25 März 2007

Nur witzig, wenn man es miterlebt hat?

Bis ich den Autor auf seinen ... hüstel ... kleinen Fehler hingewiesen habe, hieß diese Illusion noch Pizza Tower Illusion. Von sowas hört man doch für gewöhnlich nur ...

[Momentan in Winamp: The Cranberries - Linger]

22 März 2007

Netzfundstücke

Wenn der Blogger mal nicht weiß, worüber, dann müssen meist die Netz-Entdeckungen der letzten Tage herhalten, so auch hier:

[Momentan in Winamp: Oasis - Don't Look Back In Anger ]


19 März 2007

Zwo-Fünf-Null

Dank des Biathlon habe ich es dann doch relativ flott zu meinem zweihundertfünfzigsten Eintrag geschaft, diesem hier. Fast hab ich ein wenig Angst, dass ohne den Ansporn, zeitnah über Dinge zu berichten, die ein gewissen Verfallsdatum haben (wie eben Sportergebnisse) hier der Schlendrian einzug halten wird bzw. ich nur im Schwesterblog tätig werde - auch da ist Aktualität immer hilfreich.

Zur Statistik: 250 Einträge in 599 Tagen, das sind einer alle 2,396 Tage und immer noch knapp 3 die Woche. Oh man, da sollte man besser nicht die Biathlonbeiträge rausrechnen, dann könnte es bitter werden. Wenn ich jetzt nicht irre, hat das aktuelle Design damit mehr als ein ganzes Jahr lang durchgehalten. Weitestgehend, zumindest, weil ich ja immer dafür bin, im Seitenstreifen Infos reinzuquetschen, die die Welt nicht braucht.

Also, auf die nächsten 250! Wer das liest, ist doof!

[Momentan in Winamp: Hooters - Satelite ]

Blogperlen

Es gibt sie. Diese Blogs, wo man täglich vorbeisurft (weil sie keinen RSS-Feed haben ...), wo sich fast nie was tut. Und wenn, dann häufig eher kryptische Zweizeiler, die offensichtlich auf Insiderinformationen bezogen sind, die man nicht hat. Und dann, ohne Vorwarnung, kommt ein Hammerartikel, der einem die Schuhe auszieht und den man am liebsten an das gesammten Adressbuch verschicken möchte. Stellvertretend hier der Hinweis auf das Blog von Matina Link und die beiden Beiträge Mord würd ichs nicht nennen, aber ganz schön anstrengend ist es schon. und Beim Zigarettenholen immer Mütze aufsetzen!.
Nicht, dass ich jetzt mein Blog für der Weisheit letzen Schluß halten würde ...

[Momentan in Winamp: Sandi Thom - I Wish I Was A Punk Rocker With Flowers In My Hair]

Ende der Biathlonsaison

Ende gut, alles gut... oder so. Andrea Henkel hat - obwohl sie bei zwei Weltcups auf der Höhe ihrer Form von einer Krankheit ausgebremst wurde - doch noch den Gesamtweltcup erobert. Sven Fischer hat im Endspurt in einem sportlichen Wettkampf Ole Einar Bjoerndalen in Schach gehalten und ausgesprintet.

Nachzutragen bleiben ein paar Disziplin-Weltcup-Gewinner: Dimitri Iarochenko holte bei den Männern die Verfolgung, Ole Einar Bjoerndalen den Massenstart. Bei den Frauen hatte Kati Wilhelm mit genau einem Punkt Vorsprung vor Magdalena Neuner in der Verfolgung die Nase vorn, auch mit dem Gewinn des Massenstart-Weltcups hielt sie sich dann doch noch relativ schadlos - obwohl ihr der Gesamt-Weltcup durch die Finger geglitten ist. Insgesamt keine schlechte Ausbeut, bedenkt man, dass Wilhelm sich vor der Saison bewust einen größeren Urlaub /Freiraum gegönnt hatte und daher zu Beginn der Saison noch ein bisschen hinterherlief1. Und da Anna Carin Olofsson sich ja die Sprintwertung sichern konnte, war dann für jede der führenden Biathletinnen der Saison eine bleibende Erinnerung dabei (wir erinnern uns: Magdalena Neuner hat ja zwei Einzel-Weltmeister-Medaillen für über'n Kamin zu hängen).

Eigentlich wollte ich ja in Sachen unterschiedliche Würdigung des Abschieds von Ricco Gross und Katrin Apel aus einem vorherigen Beitrag noch zurückrudern, als ich dann mal die Erfolge der beiden verglichen hatte. Gut, dachte ich mir, der Gross Ricco hat da dann doch diverse Einzelerfolge (von 'vor meiner Zeit'), die Apel Katrin konnte meist nur in der Staffel glänzen und ansonsten gelegentlich mal aufblitzen. Aber mit der Handhabe der ARD bin ich dann doch unzufrieden: Gross bekam einen halbstündigen Abgesang, Katrin Apel ein kurzes Liveinterview am Rande der Rennstrecke (also nicht mal auf der 'Kommentatoren-Position': schwach ARD, sehr schwach.
Auch die Herrenmannschaft muß sich von mir tadeln lassen: hatten sich die Damen noch von beiden Athleten zugleich verabschiedet (einen auf der linken Wange, einen auf der rechten), würdigten die Herren nur ihren Mannschaftskameraden Gross. Letzterer beginnt - nur um das hier mal geschrieben zu haben - Ende April eine Trainerausbildung, kehrt möglicherweise zum Biathlon zurück.

Auch in anderen Belangen weiss die ARD zu enttäuschen: der Renn-Reporter erwähnt in einem Nebensatz, dass die Rennstrecken Reporterin ihren Abschied nimmt, und wohl auch der Vertrag mit der Expertin Magdalena Forsberg nicht weiterläuft (womit wir dann schon mal vermuten dürfen, was Uschi Disl im nächsten Winter so treibt ...). Davon, dass tatsächlich niemand im Team der ARD auch nur die leiseste Idee zu haben scheint, wie man ein Punktemäßig spannendes Weltcupfinale geschickt vorbereitet, sollten wir eigentlich gnädig schweigen - können es aber leider nicht: sein wir mal ehrlich, wäre es denn für einen Sportreporter-Team, das beständig mit Punktewertungen zurechtkommen muss, so schwierig, sich darüber mal Gedanken zu machen; meine kurze Aufarbeitung - kombiniert mit einer kurzen Aufstellung von Platzierungen und ihren Weltcuppunkten - voilá; mal abgesehen davon, dass ich es erstaunlich finde, dass Reporter anscheinend kein Problem damit haben, minutenlang über Dinge zu schwafeln, von denen sie offensichtlich keine Ahnung haben.

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1: An dieser Stelle ist es mal wieder Zeit, darauf hinzuweisen, dass solcherlei Einschätzungen keinesfalls abfällig gemeint sind; es geht immerhin um die Weltspitze, und (nur) an der müssen sich so ziemlich alle namentlich hier erwähnten Sportler messen lassen!

[Momentan in Winamp: Jewel - Who Will Save Your Soul ]

17 März 2007

Biathlon: Bereinigter Gesamtweltcup (ein letztes Mal ...)

(Be-)Sucherrekord heute in meinem Blog: alle wollen den neuen bereinigten Weltcupstand im Biathlon erfahren, weil die ARD offensichtlich ca. 10 Mittarbeiter zum Weltcup nach Khanty-Minsiysk geschickt hat, aber vergessen hat, einen Taschenrechner einzupacken - ehrlich, liebe Journalisten, wie schwer ist es, ein bisschen mit neun (ja, es sind im Endeffekt nur neun) Zahlen zu jonglieren?
Zunächst also das unspektakuläre: der Herren-Gesamtstand:

Herren: Greiss hatte bereinigt 733 Punkte, holte am Samstag als 16ter 15 Weltcuppunkte, macht 748 Punkte; dazu kommt ein 20ter Platz als potentielles Streichergebnis und ein nicht beendetes Rennen sowie ein Rennen mit dem 30ten Platz als definitive Streichergebnisse (die drei schlechtestenn Rennen werden gestrichen, also die beiden letztgenannten - und wenn Greiss am Sonntag schlechter ist, als 19ter, dann kommt automatisch dieses Ergebnis in die Wertung - also bekommt er in der 'bereinigten' Wertung 11 Punkte dazu, schließt also den Weltcup definitv mit nicht weniger als 759 Punkten ab). (Habe grade festgestellt, dass ich in der letzten Aktualisierung einen 'freudschen Vertipper' hatte - aber glaubt mir, die Berechnungen waren und sind richtig). Bjoerndalen hatte 668 Punkte und holte mit seinem heutigen 9ten Platz 28 Punkte, Gesamtstand also 696 - und da er am Sonntag maximal 50 Punkte holen kann, ist der Ausgang des Gesamtweltcup auch ohne wenn und aber recht einfach: Greis gewinnt, Poiree und Bjoerndalen 'streiten' sich um die Plätze.

Die Damen machen es uns da schon schwieriger. Kati Wilhelm hatte 837 Punkte, belegt den 20ten Rang und erhielt 11 Punkte. Neben zwei bereits feststehenden Streichergebnissen ist besagter 20ter Rang die nächste Option, dagegen rückt ein 19ter Platz (12 Punkte) definitiv in die Wertung - macht eine bereinigte Zwischenwertung von 849 bei einer unbereinigten Wertung von 860 Punkten,
Andrea Henkel macht es uns da einfacher: sie hatte 811 Punkte, belegte Rang 3, erhielt dafür 43 Punkte und hat nun 854 Punkte, von denen sie auch keine mehr verliert (bereinigte Weltcuppunkte=gesamt Weltcuppunkte; ihre drei Streichergebnisse sind allesamt 'Nuller' aus krankheitsbedingt ausgelassenen Rennen).
Anna Carin Olofsson hatte bereinigt 803 Punkte, 46 Punkte für den samstäglichen Platz 2 bringen sie auf einen bereinigten Gesamtstand von 849. Trotzdem wird sie am Sonntag im Gelb der Weltcupführenden starten: denn die Gesamtweltcupwertung wird erst nach dem letzten Rennen 'bereinigt', d.h. momentan hat sie auch noch die Weltcuppunkte ihre späteren Streichergebnisse auf ihrem Konto, und somit 860 - nach dem Rennen morgen bekommt sie aber einen 26ten Platz sowie ein 'Nullergebnis und ein weiteres Ergebnis gestrichen, wobei für dieses momentan ein 20ter Platz mit 11 Weltcuppunkten ansteht: in der bereinigten Wertung erhält sie also morgen entweder 11 Punkte oder die Punkte ihrer Platzierung (wenn diese besser als 20 ist). Oder, das vorhergehende mal kurz auf den Punkt gebracht:

Unbereinigt also: Olofsson mit 860 vor Wilhelm ebenfals mit 860 (aber wenigen Siegen, weswegen sie nur als Platz 2 gewertet wird) und Henkel mit 854.
Bereinigt also: Henkel mit 854 vor Wilhelm mit 849 (erhält aber mindestens 12 Punkte) und Olofsson mit 844 (erhält aber mindestens 11 Punkte).

[Momentan in Winamp: Anastacia feat. Ben Moody - Everything Burns]


15 März 2007

Sprintrennen in Khanty

So, abschließend und nach den ganzen Zahlenspielerreien mal ein Blick auf die sonstigen Ereignisse des heutigen Donnerstags: besonders freut mich, dass Katrin Apel sich heute nochmal als siebente und also unter den besten acht platzieren konnte, und somit bei der Flower Ceremony geehrt wurde. Nach verkorkster Saison dann doch noch der versöhnliche Abschluss, den ich ihr schon beim letzten Weltcup gewünscht hatte. Da hatte das Schicksal mal wieder eine bessere Dramaturgie, als ich ihm zugetraut hätte.
Auch das der Rösch zum Saisonausklang mit seinem Sieg noch ein Highlight setzen konnte, sei ihm von Herzen gegönnt.
Ein bisschen traurig stimmend fand ich, dass der Abschied von Ricco Gross den Journalisten der ARD eine sehr viel längere Würdigung wert war, als das für Katrin Apel passierte. Natürlich kann man abschließend dazu erst am Sonntag urteilen, aber sei gewarnt ARD, ich passe da auf!

Nach und nach werden dank der letzten Saisonrennen auch die Disziplin-Weltcups entschieden (also die Einzelwertungen aller Rennen einer Kategorie wie Sprint, Verfolgung etc., abzüglich eines einzelnen Streichergebnis je Rennform): Andrea Henkel stand ja bereits vorher schon als Einzel-Weltcupsiegerin fest, heuer besiegelte Anna Carion Olofsson ihren Sieg in der Sprintwertung.
Bei den Herren holte sich Raphael Poiree zum Karriereende die Disziplinwertung im Einzel, im Sprint macht Michael Greiss heute den Deckel zu.

[Momentan in Winamp: Juanes - La Camisa Negra]

Biathlon Weltcup: Bereinigt und Aktuell (na ja, 'tagesaktuell' zumindest)

Hoh, meine Referrereliste berichtet mir von einem großen Interesse an einer Aktualisierung der bereinigten Weltcupstände nach den donnerstäglichen Sprintrennen in Khanty-Mansiysk. Da will ich mal nicht so sein:

Damen: Wilhelm belegte Platz 11, macht 24 weitere Punkte, Henkel auf 2 erhält 46 Punkte und Olofsson auf 3 erhält 43 Punkte. Führt zu einer bereinigten (d.h. die drei schlechtesten Weltcupergebnisse werden gestrichen) Rangfolge von: Wilhelm (837) vor Henkel (811) und Olofsson (803). Mit einer schlechten Platzierung hat Wilhelm ihren Vorsprung von 48 Punkten auf nur noch 26 verkürzt, und sich zudem auf einem benachteilten Platz (gegenüber ihren Hauptkonkurentinnen Henkel und Olofsson) für den Verfolger qualifiziert. Zudem kränkelt sie momentan.
Die in einem früheren Beitrag aufgeführten Streichergebnisse der drei Damen sind immer noch aktuell.

Herren: Hier geht es ja praktisch nur noch zwischen Bjoerndalen und Greiss um den Gesamtsieg. Bjoerndalen wurde heute mit unglaublichehn 6 Schießfehlern 48er - und bekamm dafür keine Weltcuppunkte - und hat, wegen vieler zugunsten des Langlaufweltcups ausgelassenen Wettbewerbe, auch kein Streichergebniss zum Ausgleich mehr. Greiss leistete sich 4 Schießfehler, kam auf Rang 16 und erhält somit 15 Weltcuppunkte. Gesamtstand: Greis mit 733 Punkten vor Poiree (der aber keine Punkte mehr sammelt) und Bjoerndalen bleibt bei 668 Punkten auf Platz drei. Zudem geht Greiss am Samstag mit knapp 55 Sekunden Vorsprung auf Bjoerndalen ins Verfolgungsrennen. Also beste Aussichten, den Weltcup bereits im nächsten Rennen "klar" zu machen: dazu muss Greiss nur nicht mehr als 15 Punkte weniger als Bjoerndalen holen; sollte Bjoerndalen das Rennen am Samstag gewinnen, würde Greis mit einem Platz unter den ersten fünfen trotzdem vorzeitig den Weltcup gewinnen. Oder, mit anderen Worten: Greiss müsste sich schon ganz schön anstellen (oder bis Samstag nachhaltig krank werden), um den Gesamtweltcup noch zu verspielen. Man bedenke: wenn Greiss in den beiden Rennen nicht mehr an den Start geht, werden diese zu seinen Streichergebnissen und ihm bleiben als Ausgleich 12 Punkte (ein Platz 12 und ein 30er). Greiss wird den Weltcup also definitiv mit nicht weniger als 745 Punkten beenden, Bjoerndalen hat momentan 77 Punkte Rückstand und kann maximal noch 100 Punkte in den verbleibenden zwei Rennen holen.

[Momentan in Winamp: The Chemical Brothers - Galvanize]

Ricco Gross in Khanty-Mansiysk

Nur der Vollständigkeit halber: Ricco Gross hat sich rechtzeitig auskuriert, um doch noch sein Karriereende bei letzten Weltcup im sibirischen Khanty-Mansiysk aktiv begehen zu können - wenn auch, eben krankheitsbedingt, ohne Hoffnungen auf einen versöhnlich Abschluß (will sagen, mit einer seiner hochdekorierten Sportlerkarriere entsprechenden Platzierung).
Und als kleiner Hinweis nebenbei: Im Osten geht die Sonne auf, weswegen die Übertragungen aus dem östlich gelegenen Westsibirien eben früher beginnen, als bei den bisherigen zentraleuropäischen Weltcups.

[Momentan in Winamp: Wolfmother - Joker And The Thief]

Have you ever had the terrible feeling of déjà vu?

Es war mal wieder spät Nachts. Als letztes noch kurz durch meine verbliebenen zwei Musiksender (auf denen auch nur noch selten Musik läuft, und schon gar nicht, wenn ich durchzappe) gezapt. Da begegnete es mit, mein - soweit ich mich erinnere - erstes Stück Pop-Kultur, dass mir den Merksatz Alles kommt irgendwann wieder bestätigte. Oder mal Ehrlich, hört sich das nicht sooo Freddy Mercury, ca. 1980 an

(Direktmusik, Mika - Grace Kelley)

Nun ist das mit der Musik von Freddy Mercury / Queen so eine Sache. Mitte bis Ende der 80er mochte ich das ja, hab mir in den 90ern sogar diverse CDs zugelegt, auch jenseits des Aktuellen oder Berühmten. Heutzutage halte ich eher selten noch ein komplettes Lied aus der Zeit aus, bevor mir langweilig wird und ich weiterskippe. Trotzdem bin ich jetzt ernsthaft inspiriert, den vier Königinnen mal wieder eine Chance zu geben :-)

[Momentan in Winamp: Queen - Death On Two Legs ]

12 März 2007

Biathlon in Oslo

So, hier einige kurze Bemerkungen zum Weltcup in Oslo. Die Rennen am Donnerstag habe ich schlicht gesagt verpasst. Als ich gesehen habe, das Kati Wilhelm im Sprint recht weit hinten lag, hab ich schon die Weltcupführung dahin gesehen (denn der Sprint ist ja die Qualifikation für den Verfolger). Aber, es kam anders herum: Kati holte mächtig auf, Anna Carin Olofsson produzierte ein Streichergebnis. Und deutsche Dreifachsiege nimmt ja auch gerne mit - vor allem wenn es zum Schluss so spannend wird, wie in diesem Rennen. Bei den Herren war es nicht ganz so spannend, aber das Ergebnis ging trotzdem in Ordnung.

Der heutige Massenstart war dann auch wieder vom Feinsten: gute Verhältnisse am Schießstand ließen es zu, dass die Besten es Athlet gegen Athlet untereinander ausmachen konnten. Schön der deutsche Doppelsieg, insbesondere Kathrin Hitzers beste Saisonleistung mit Platz 2. Das Simone Denkinger noch gegen Kati Wilhelm gesprintet ist (und ihr damit zwei Weltcuppunkte abnahm) lassen wir mal unter 'Freude am Sport' laufen: immerhin hatte Denkinger ein hartes Jahr und dies dürfte ihre beste Saisonplatzierung geworden sein. Zudem sind ja Katis Konkurentinnen um den Gesamt-Weltcup alle hinter ihr ins Ziel gekommen. Gefreut hat mich das Aufblitzen von Katrin Apels Können, die zwischenzeitlich gut im Rennen lag. Doch dann blitzte auch ihre Schwäche wieder auf: zwei Schießfehler im letzten Anschlag brachten sie um eine Teilnahme an der Flower Ceremony (die besten acht werden dort präsentiert) - das wäre ein versöhnlich stimmender Erfolg gewesen.
Das Herrenrennen nahm dann ja ein doch eher nicht so schönes Ende: nur noch drei Deutsche gingen an den Start (Gross, Birnbacher und Wolf fehlten Krankheitsbedingt), zwei kamen durch. Michael Greis hat das Rennen für sich abgebrochen, wozu jedoch noch keine Stellungnahme vorliegt. Sehr schön war eigentlich, dass es zu einem Schlussspurt der Altmeister Sven Fischer, Raphael Poiree und Ole Einar Bjoerndalen kam. Doch das Ergebnis hätte man sich nicht unschöner vorstellen können: Fischer fühlte sich durch die Wegwahl von Bjoerndalen unsportlich (wenn auch nicht unfair) behindert und Poiree verlor dann im Schlussspurt seines letzten Weltcuprennens gegen den unerbittlich fightenden Bjoerndalen knapp. Mein Herz hätte sich entweder einen fairen Dreikampf auf der Zielgraden oder ein gentlemannhaftes Überlassen des Sieges an Poiree gewünscht.
Bjoerndalen ist blöd! - zumindest für heute.

[Momentan in Winamp: Pearl Jam - Jeremy ]

Biathlon Weltcup: Update (Updated)

So, hier dann noch mal eine kurze Einarbeitung der sonntäglichen Rennergebnisse in meine bereinigten Weltcupstände:
Damen: Kati Wilhelm holte 34 Punkte, Andrea Henkel 26, Anna Carin Olofsson 22: Wilhelm (813) vor Henkel (765) und Olofsson (760).
Herren: Michael Greis hat sich heute ein Streichergebnis erlaubt, wofür ein 19ter Platz in die Wertung kommt - er verbessert sich also um 12 Punkte. Ole Einar Bjoerndalens Ehrgeiz brachte ihm heute 50 Punkte (und den Unmut von Sven Fischer) ein. Poiree hat ja wie gesagt mit dem Gewinn des Weltcups nichts mehr zu tun. Bereinigt also: Greis (718) vor Bjoerndalen (668).

Für beide Geschlechter gibt es noch jeweils drei Rennen (ab kommenden Mittwoch), bei denen der Sieger jeweils 50 Punkte erhält. Kati Wilhelm darf also im Schnitt maximal 16 Punkte pro Rennen auf Henkel verlieren - gewönnen Henkel alle drei Rennen, dürfte Wilhelm also nicht schlechter als Platz 6 einkommen - oder anders herum: wenn Wilhelm in jedem Rennen mindestens sechste würd, könnte ihr niemand anderes die Weltcuptrophäe streitig machen)1. Bei Greis sind es genau 50 Punkte Vorsprung, daher gilt für ihn zufällig das Selbe.
Die ARD zeigte übrigens auch in ihren Grafiken die jeweils um die drei Streichergebnisse bereinigten Weltcupstände.

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1: Für Zahlenfreakes, Erbsenzähler und Genauigkeistfanatiker: genau genommen müsste Wilhelm im beschriebenen Szenario einen fünften Platz mit reinbringen, da bei Punktegleichstand diejenige gewinnt, die mehr Weltcuprennen gewonnen hat - und das ist schon jetzt Andrea Henkel, umso mehr noch mit den drei hypothetischen zusätzlichen Siegen.

[Momentan in Winamp: Blink 182 - Stay Together For The Kids]

Ham' wer trotzdem nicht!

Wer kennt sie nicht, diese Stunden, in denen man am Rechner sitzt, aber irgendwie nichts zu tun hat (oder zumindest keine Lust, das zu tun, was man eigentlich tun sollte/wollte). Irgendwan fängt man an, Namen aus der ferneren Vergangenheit zu googlen, weil man dass ja schon knapp ein Jahr nicht gemacht hat (ja, der Social-Networking Boom ist ziemlich an mir vorbei gegangen). Toll sind dabei die Namen, die man seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde sowie malerische Nachnamen - denn die findet man im WeltWeitenWeb wenigstens wieder ... zumindest, wenn sie dort vertreten sind. Denn man kommt ja so langsam in ein Alter, wo die Leute - auch ungewollt - Spuren im Internet hinterlassen: Disertationen, Firmenprofile und berufliche Onlineprojekte bilden weit sichtbare Bojen.
Und so suchte ich nach einer 'Songard Häufiger-Familienname'. Google sagt, gibt es nicht, aber wie wäre es denn mit 'Sonngard Häufiger-Familienname? Auch gut, denkt man sich, und klickt den Link. Nur um zu erfahren, dass auch dieser Name nicht im Google-Index zu finden ist ...
Aber, einen neuen Namen hab ich wiedergefunden. Und mich dann doch recht lange durch eine von diesen verflixten Social Networking-Seiten arbeiten müssen (inklusive diverser Kompromisse von Neugier gegen Isolationismus), bis ich mir ein aktuelles Foto anschauen konnte. Gela ist gut gereift!

[Momentan in Winamp: Eva Cassidy - Ain't No Sunshine]

11 März 2007

Biathlon-Weltcup: Streichergebnisse

Da die Frage nach den Streichergebnissen im Weltcup (laut Referrer-Liste) eine der am Häufigsten gestellten der letzten Wochen ist, hier nochmal eine kurze Aufklärung.
Jeder Athlet muss am Ende aus all seinen Weltcuplatzierungen drei Ergebnisse streichen. Natürlich werden jeweils die ausgewählt, die die wenigsten Punkte eingebracht haben, bzw. solche, an denen man nicht teilnehmen konnte, und die daher mit Null Punkten zu Buche stehen. Die jeweiligen Aufschlüsslung der Gesamt- und Disziplin-Weltcupstände kann man über die Seite der IBU aufrufen1. Dort findet sich für jeden Athleten für jedes Rennen aufgeschlüsselt, den wievielten Platz er belegt hat und wieviel Weltcuppunkte er dafür erhalten hat. Als besonderen Service hier mal kurz ein Ausblick auf die Spitzen des Damen- bzw. Herren-Weltcups:
Damen: Es füht Kati Wilhelm mit aktuell 799 Punkten. Streichergebnisse werden ein 23ter Platz (8 Punkte), ein 19ter (12 Punkte) Platz sowie ein nicht beendetes Rennen (0 Punkte) sein. Zweite ist Anna Carin Olofsson, aktuell 754, Streichergebnisse Plätze 20, 26 und ein Rennen ohne Start (insgesammt 16 Punkte). Dritte ist Andrea Henkel mit 739 Punkten, deren Streichergebnisse drei (von insgesamt 4) krankheitsbedingt verpasste Rennen sein werden. Bereinigter Stand momentan also: Wilhelm (779), Henkel (739), Olofsson (738).
Herren: Michael Greis hat momentan 730 Punkte (Steichergebnisse Plätze 30, 20 und 19 - insgesamt 24 Punkte). Raphael Poiree hat keine Aussicht auf den Gesamtweltcup mehr (da er den letzten Weltcup auslassen wird), Ole Einar Bjoerndalen hat 618 Punkte und ist bei mehreren Weltcups nicht angetreten, so dass er durch Streichergebnisse nichts verlieren wird. Bereinigter Stand als momentan: Greis (706), Poiree (...), Bjoerndalen (618).

Die Punkte für die jeweiligen Platzierungen finden sich auch in dem IBU-Dokument - aber ich bin nun mal so gut: 1:50 - 2:46 - 3:43 - 4:40 - 5:37 - 6:34 - 7:32 - 8:30 - 9:28 - 10:26 - 11:24 - 12:22 - 13:20 - 14:18 - 15:16 - 16:15 - 17:14 - 18:13 - 19:12 - 20:11 - 21:10 - 22:9 - 23:8 - 24:7 - 25:6 - 26:5 - 27:4 - 28:3 - 29:2 - 30:1.

Es stehen noch vier Weltcup-Rennen an (stand Sonntag Morgen, 01:47), so dass sich jeder selbst ausrechnen kann, wieviel Punkte die Deutschen Spitzenathleten noch auf ihre jeweiligen Verfolger verteidigen müssen.

In den Disziplin-Weltcups (Einzel, Sprint, Massenstart, Verfolgung) gibt es jeweils nur ein Streichergebniss. Für die Staffeln gibt es auch eine Wertung - aber der widme ich mich dann an anderer Stelle, da die Staffeln für diese Saison durch sind. Nur soviel sei gesagt: Frankreich habt bei den Damen vor Deutschland, Russland und Norwegen gewonnen, bei den Herren Russland vor Norwegen, Deutschland und Österreich.

Bei all dem Service ist dies immer noch das weltweit führende Blog zu den Themen keine Bilder von Magdalena Neuner in Unterwäsche oder Bilder barfüssiger deutscher Biathletinnen.
Hmmmm, vielleicht würden weniger solcher Leute sich hierher verlaufen, wenn ich diese Begriffe einfach nicht mehr bloggen würde ...
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1: http://www.biathlonworld.com/ger -> Ergebnisliste (das letzten beendeten Rennens) ->PopUp erscheint -> unter Cups Total oder Discipline anklicken (am Besten Im Neuen Fenster öffnen, da das Ergebnislistenfenster doch eher Kleinformatig ist.
Unter http://www.biathlonworld.com/ger -> Live Ergebnisse -> Grafik anklicken findet man eine Übersicht über die einzelnen Weltcupstände.

[Momentan in Winamp: Chantal Kreviazuk - Surrounded]

07 März 2007

7 : 2

Ja, da steht man vor der beiden Knöpfen der Dusche wie ein Diätender vor dem Schokoladenregal und ringt mit sich: eigentlich will ich dies, aber ich sollte jenes ...
Heute war ich also mal wieder ein Warmduscher - und ich fühl mich kein bisschen schuldig. On a side note: ich weiss nicht, wieviele warme Duschen ich in meinem Leben schon genossen habe, aber nachdem man mehrere Tage kalt geduscht hat, ist es doch ein seeehr merkrwürdiges und gradezu ungewohntes Gefühl auf der Haut. Erstaunlich, wie schnell sich der Mensch an neue Umstänge gewöhnen kann ...

[Momentan in Winamp: The Cranberries - (They Long To Be) Close To You ]

05 März 2007

Karrierenden ...

Da - grade für den Biathlonfan - in letzter Zeit die Karrierenden von links und rechts kommen, hier eine kurze Betrachtung der Wege, wie Sportler aus dem Spitzensport ausscheiden. Dazu muß gesagt werden, dass für jeden Sportler irgendwann der Tag kommt, an dem man bemerken muß, dass man langsam älter wird, das Mithalten mit den Jungspunden schwieriger wird und dass es wohl in der nächsten Saison nur noch Berg ab gehen kann. Kurzum: wenn man mit Würde gehen will, dann doch lieber jetzt, sonst wird es bitter.

Hier also ein kurzer Überblick, wie und unter welchen Umständen Weltklasse-Athleten ihre Karriere beendet haben, und welchen Eindruck das bei mir hinterläßt:

Raphael Poirett
Großer Sportsmann, der recht früh (mit 32) seine Karriere beendet. Und das nicht (nur) wegen ausbleibenden Erfolgs: auch, als nach durchwachsenem Saisonstart der Erfolg - wie zuletzt mit einem Dreifachsieg - zurückkehrt, steht für ihn fest: Ich mache Schluß, denn ich will mehr Zeit mit meiner jungen Familie verbringen!. Der rechte Zeitpunkt, um mit einem Hurra abzugehen!

Katrin Apel
Mit Elan nochmal auf die Saison vorbereitet gehabt, dann mit Verletzungspech zu kämpfen gehabt, mehrere unglückliche Rückschläge erfahren (ein total verpatztes Staffelrennen vor der Weihnachtspause, ganz knapp den Cut für die Biathlon-WM nicht geschaft), dazu von zwei überragenden Nachwuchsläuferinnen in der eigenen Mannschaft in den Schatten gestellt und sowieso das Pech gehabt, eine gute Athletin in einer überragenden Mannschaft gewesen zu sein - im Nachhinein hätte sie statt dieser größtenteils von äußeren Einflüssen vermurksten Saison sich auch schon einer nachsportlichen Karriere widmen können, da der Abschied dann doch etwas bitter ausfallen dürfte.

Linda Grubben
Mit 27 eigentlich noch arg jung, um ihre Karriere ohne Not an den Nagel zu hängen. Und ihre Aussagen, sich den Reise- und Terminstreß nicht mehr antun zu wollen und die Kurzfristigkeit ihres Karrierendes lassen bei der für ihre Flugangst bekannten Athletin dann hoffen, dass da nicht schwerwiegende gesundheitlich-psychische Probleme am Horizont warten. Aus dieser Perspektive also ein sehr bitteres Karriernde, lange vor seiner eigentlichen Zeit. Bleibt nur, ihr von Herzen alles Gute für's Privatleben zu wünschen!

Katja Beer
Eigentlich auch noch relativ jung (29). Konnte sich in der wie bereits gesagt sehr starken deutschen Damenweltcupmannschaft nicht beständig behaupten. Hatte sich gut auf diese Saison vorbereitet, bei den (früh im Saisonverlauf ausgetragenen) deutschen Meisterschaften sogar noch einen Titel erringen können: nur um dann zu erfahren, dass der Trainer lieber auf zwei Nachwuchstalente setzt, so dass Beer wohl dauerhaft keine Chancen mehr auf eine Berücksichtigung für das Weltcup-Team gehabt hätte. Irgendwie eine unvollendete Karriere, überrannt von der nächsten Genreration.

Ricco Gross
Hatte sich noch mal für eine letzte Saison entschieden, in der er nochmal große Ziele anvisierte, bevor er sich dann auf's Altenteil zurückziehen wollte. Die Saison lief alles andere als gut, hinterließ mit durchwachsenen Platzierungen, wenigen WM-Einsätzen und zum Schluß nochmal einer ernsthafteren Erkrankung ein unglückliches Bild. Da wäre nach der letzten Saison sicherlich der Abschied weniger bitter ausgefallen. Bleibt die Frage, ob es sich lohnte, die Sport-Karriere im hohen Alter von 35 doch noch mal um ein Jahr zu verlängern. Ich denke - nüchtern betrachtet - sein Marktwert wäre nach der letzten Saison noch bedeutend größer gewesen, als heuer.

Jan Ullrich
Der gefallene Held. Er könnte heute sofort Lizenz haben, sofort Vertrag haben - aber hätte er dann noch eine gute Minute auf dem Rad? Von den einen als zu unrecht verdächtigter Radsportheld gefeiert, von den anderen als 'doch arg dopingverdächtig' gebranntmarkt. So sucht er sich denn neue Aufgaben, die (in der Außenbetrachtung) für ein einstiges Idol arg klein erscheinen: Nachwuchsarbeit in einem Zweitligateam, Promoter von Sportwäsche und selbstdichtenden Fahrradreifen sowie schließlich als Konstrukteuer von Fahrrädern. Bleibt zu hoffen, dass entweder a) er damit glücklich wird oder b) seine Unschud bewiesen wird oder er im Fall einer Dopingvergangenheit rechtzeitig reinen Tisch machen kann.

Und so kommt es, dass ich mir heute wohl zum letzten Mal über all diese Sportsfreunde meinen (und stellvertretend auch ihren) Kopf zerbreche, alles besser weiss ... und sowieso ... und überhaupt.
Viel Erfolg wünsche ich den Athleten in ihre nachsportlichen Karriere, für ihre Familien und vor allem für ihre Gesundheit (es gibt ja leider kaum etwas schädlicheres für den menschlichen Körper, als Leistungssport). Adieu!

[Momentan in Winamp: Staind - Outside]


5 von 6 - Biathlon am Sonntag

Ich kann wohl doch wieder beruhigt Biathlon schauen: am heutigen Sonntag hat es ja mal wieder sehr schön geklppt: sechs Podestplätze gab es zu vergeben, fünf gingen an deutsche Athlethen. Und auch den 'geklauten' Podestplatz - Raphael Poirets Sieg - gönnt man dem Mann zum Karriereausklang ja gerne.
Doch der Reihe nach. Im samstäglichen Sprint betätigten sich die deutschen Athleten als Helden in der zweiten Reihe: ein kurzes Stück hinter dem Podium haben sie sich alle fein säuberlich direkt hintereinander platziert. Was bei mir ein umgekehrtes einer kommt immer durch-Gefühl bewirkte: was nützt die eigentlich gute Mannschaftsleistung, wenn es keiner auf's Podest schaft?! Aber man kann bekanntlich nicht immer gewinnen.
Heute nun haben die deutschen Athleten im jeweiligen Verfolger das beste aus ihrer Situation gemacht: die deutschen Damen haben einen Vierfacherfolg hingelegt, die Herren sich bravourös zwei Podestplätze erstritten. Und für jeden Athleten auf dem Podest war noch ein Bonus dabei: Martina Glagow war die erste Frau der Saison, die zwei Rennen in Folge gewinnen konnte; Kati Wilhelm baute ihren Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung aus; Kathrin Hitzer eroberte ihr erstes 'Senioren'-Podium; Michael Greis baute ebenfalls seinen Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung aus; und Sven Fischer ... konnte gegenüber einem Mannschaftkandidaten (Greis) ein bisschen großzügig sein (ihn nicht mit letzter Härte angreifen) und bekam trotzdem seinen Podestplatz. Ganz großer Sport also.

Da wir heute auch die Nasen vom ZDF zum letzten Mal in dieser Saison zu sehen bekamen, hier noch ein kurzes Wort: ein an sich tolles Team (1), nur der Anchorman vor Ort (der Nachfolger von Christa Haas) - als der ankündigte, man werde sich im nächsten Jahr wiedersehen, dass war schon blöd.

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1: Hab mir dann doch endlich mal die Mühe gemacht, die Namen zu notieren:
ein recht kompetenter Renn-Kommentator: Norbert Hamm;
ein guter Renn-Fachmann: Herbert Fritzenwenger;
ein nicht allzu dämlicher Streckenreporter: ??;
eine gute Expertin: Petra Behle;
ein Schlumpf von einem Anchor-Man: Norbert König ...

[Momentan in Winamp: Johnny Cash - I'm On Fire]

02 März 2007

Ricco Gross - Vorzeitiges Karrierende?

Tja, von der angehängten Saison hatte sich Ricco Gross sicherlich etwas mehr versprochen. Mit Hinblick auf den WM Austragungsort und seine bisherigen Karriereergebnise dort hatte Gross nach dem Höhepunkt Olympische Spiele noch ein Jahr drangehängt. Und das lief nicht so toll: zu Saisonbeginn lief er hinterher. Bei der WM hätte er sich sicherlich mehr Einsätze gewünscht - aber seine bisherigen Leistungen ließen das eigentlich nicht zu. So gab es für ihn auch keine der anvisierten Einzelmedaillen, sondern nur Staffelbronze. Und jetzt ist er zum letzten Weltcup-Block mit seinen drei Veranstaltungen nochmal ernsthaft krank geworden. Beim gestrigen Einzel-Rennen mußte er aussteigen, heute ist er bereits mit einer Atemwegserkrankung nach Hause gefahren (zur besseren Diagnose). Der nächste Weltcup wird definitv ohne ihn stattfinden, da er momentan Antibiotika nehmen muß. Bliebe also nur noch eine Reise ins ferne Sibirien, zum letzten Weltcuport. Aber ob man sich dass dann zu Karriereausklang nochmal antut (es bietet sich ein Vergleich zur Situation von Katrin Apel an) ...

Falls wir uns nicht mehr wiedersehen: mach's gut, und danke für den tollen Sport!

[Momentan in Winamp: Oasis - Wonder Wall]

4 von 5 - Biathlon in Lahti

Nachdem beim gestrigen Herren-Einzel mal wieder einer durchgekommen ist, haben es die Damen heute dann doch blitzsauber hingekriegt: von den ersten fünf Plätzen gingen vier an deutsche Athletinnen. Schön für "Molly" Glagow, endlich einen Saisonsieg hinbekommen zu haben; schön für Kati Wilhelm, das Gelbe Trikot der Weltcup-Gesamtführenden erobert zu haben; schön für Andrea Henkel, nach ihrer Krankheit anscheinend wieder voll da zu sein; schön für Kathrin Hitzer, endlich mal (deutlich) vor ihrer überfliegenden Altersgenossin Magdalena Neuner zu landen. Der achte Platz für Simone Denkinger ist auch noch schön: für diese Platzierung gibt es nämlich auch noch ein (kleines) Preisgeld, weswegen man auch an der Flowerceremony teilnehmen darf. Allerdings hätte es heute auch ohne Fehlschuß bei Denkinger nicht zu einem Podestplatz gereicht - aber heute gab es eben auch sehr viele tadellose Leistungen.
Ein bisschen bitter für Katrin Apel, mit zwei Schießfehlern nur auf Platz 20 zu landen - die Laufform stimmt da dann auch nicht mehr. Da macht dann ein Karriereausklang wohl auch nicht mehr richtig Spaß, wenn man - nach einer Krankheits-verkorcksten Saison - im Niemandsland hinterherläuft, keine Chancen auf einen Einzelerfolg oder ein gutes Weltcup-Gesamtergebnis (Apel war immer eine Kandidatin für um Platz 10, heuer wird es eher 20+ werden).
Und Magdalena Neuner? Fast schon beruhigend, dass auch sie mal ein Rennen hinlegt, wie man es gemeinhin von einem 20jährigen Weltcup-Neuling eigentlich erwarten würde. Immer nur Superlative ist ja auch doof.

[Momentan in Winamp: Bon Jovi - Bed Of Roses]

4:1

Mittwoch war ich schwach, aber seitdem habe ich durchgehalten: kalt geduscht. Irgendwie ist der dritte Tag für mich immer der schwierigste1: man beginnt, den Sinn des eigenen Vorhabens für die Welt (die eigene Gesundheit und die Stromrechnung) in Frage zu stellen, wenn man in der Wanne steht und die Wahl hat, zwischen zwei Möglichkeiten: die rote verspricht ein wohliges Gefühl, Entspannung; die blaue verspricht lediglich die Befriedigung, einen Sieg des Geistes über das Fleisch erreicht zu haben (und ein gefrorenes Gehirn sowie ein leicht taubes Gefühl der Haut).
In diesem Sinne: Geist 4 - Fleisch 1.

1: Das gilt für so ziemlich jedes längerfristige Projekt, sei es nun der Beginn der privaten alljährlichen Radfahrsaison, den Plan, gesünder zu essen oder der Versuch, häufiger zu bloggen ...

[Momentan in Winamp: Live - Overcome]

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