12 März 2007

Biathlon in Oslo

So, hier einige kurze Bemerkungen zum Weltcup in Oslo. Die Rennen am Donnerstag habe ich schlicht gesagt verpasst. Als ich gesehen habe, das Kati Wilhelm im Sprint recht weit hinten lag, hab ich schon die Weltcupführung dahin gesehen (denn der Sprint ist ja die Qualifikation für den Verfolger). Aber, es kam anders herum: Kati holte mächtig auf, Anna Carin Olofsson produzierte ein Streichergebnis. Und deutsche Dreifachsiege nimmt ja auch gerne mit - vor allem wenn es zum Schluss so spannend wird, wie in diesem Rennen. Bei den Herren war es nicht ganz so spannend, aber das Ergebnis ging trotzdem in Ordnung.

Der heutige Massenstart war dann auch wieder vom Feinsten: gute Verhältnisse am Schießstand ließen es zu, dass die Besten es Athlet gegen Athlet untereinander ausmachen konnten. Schön der deutsche Doppelsieg, insbesondere Kathrin Hitzers beste Saisonleistung mit Platz 2. Das Simone Denkinger noch gegen Kati Wilhelm gesprintet ist (und ihr damit zwei Weltcuppunkte abnahm) lassen wir mal unter 'Freude am Sport' laufen: immerhin hatte Denkinger ein hartes Jahr und dies dürfte ihre beste Saisonplatzierung geworden sein. Zudem sind ja Katis Konkurentinnen um den Gesamt-Weltcup alle hinter ihr ins Ziel gekommen. Gefreut hat mich das Aufblitzen von Katrin Apels Können, die zwischenzeitlich gut im Rennen lag. Doch dann blitzte auch ihre Schwäche wieder auf: zwei Schießfehler im letzten Anschlag brachten sie um eine Teilnahme an der Flower Ceremony (die besten acht werden dort präsentiert) - das wäre ein versöhnlich stimmender Erfolg gewesen.
Das Herrenrennen nahm dann ja ein doch eher nicht so schönes Ende: nur noch drei Deutsche gingen an den Start (Gross, Birnbacher und Wolf fehlten Krankheitsbedingt), zwei kamen durch. Michael Greis hat das Rennen für sich abgebrochen, wozu jedoch noch keine Stellungnahme vorliegt. Sehr schön war eigentlich, dass es zu einem Schlussspurt der Altmeister Sven Fischer, Raphael Poiree und Ole Einar Bjoerndalen kam. Doch das Ergebnis hätte man sich nicht unschöner vorstellen können: Fischer fühlte sich durch die Wegwahl von Bjoerndalen unsportlich (wenn auch nicht unfair) behindert und Poiree verlor dann im Schlussspurt seines letzten Weltcuprennens gegen den unerbittlich fightenden Bjoerndalen knapp. Mein Herz hätte sich entweder einen fairen Dreikampf auf der Zielgraden oder ein gentlemannhaftes Überlassen des Sieges an Poiree gewünscht.
Bjoerndalen ist blöd! - zumindest für heute.

[Momentan in Winamp: Pearl Jam - Jeremy ]

Kommentare: Kommentar veröffentlichen

<< Zurück

RSS-Feed im ATOM-Format - Kontakt: Doll_Maker@gmx.de - Impressum