30 Januar 2007

Google Suchanfragen und Magdalena Neuners Unterwäsche

Ja, auch ich habe einen Counter, der mit nebenbei zeigt, wie die Leute zu meinem Blog gekommen sind - die Referrer. Lange Zeit federführend war hier der von mir ungeliebte Vogelgrippesong.
Seit einiger Zeit hat mein Blog ein neues Zugpferd: Magdalena Neuner, ihres Zeichens eine der Hauptdarstellerinnen in meinen Biathlonbeiträgen (mit denen ich ja hoffnungslos hinten dran bin ...). Ihr Steckbrief wird gesucht, die Frage nach ihrem Freund kommt recht häufig - nicht, dass diese hier bei mir beantwortet würde, schließlich gelangen die Googler nur durch Worte hier hin, nicht Inhalte. Ja, auch barfuß möchte der gelegentliche Webreisende die gute Dame sehen (fragt mich nicht warum ... und fragt mich nicht, wann und in welchem Zusammenhang in meinem Blog das Wort barfuß aufgetaucht sein mag ... bin sicher in irgendwas reingetrete ...). Selten sind die Fragen mit anscheinend sportlichem Hintergrund: "Magdalena Neuner Puls", wollte da jemand wissen. Oder auch "Wie kann Mann Biathlon Athlet werden".
Gestern jedoch wollte jemand wissen: trägt magdalena neuer unterwäsche. Ich kann das natürlich nicht mit letzter Sicherheit feststellen, aber wenn man(n) mir das Messer auf die Brust setzt, würde ich mal sag: Ja. Ich hoffe, dass hilft einem ganz Speziellen Internetnutzer aus der Gegend von Heidenheim an der Branz ...

[Momentan in Winamp: Pearl Jam - Corduroy]

28 Januar 2007

Moderne Zeiten

Ich erhalte einen Anruf. Nun ja, nicht ich, sondern mein Anrufbeantworter. Der Anrufer ist der Wählautomat einer Lotto-Drücker-Firma, die mich zum Lottospielen animieren will. Leider haben sich die beiden Geräte nicht wirklich viel zu sagen, so dass es ein kurzer Anruf bleibt. (An dieser Stelle bedaure ich, keine Rufnummernanzeige für eine Strafanzeige zu haben ...).

Ich sitze am Rechner. Mir ist kalt. Was tue ich also natürlich als erstes? Ich schaue auf meinen Feedreader nach, wie denn das Wetter draußen eigentlich so ist ... (genaugenommen sagt mir mein Feedreader natürlich nur, wie das Wetter etwa 20 km entfernt ist, ist aber 'nahe genug dran').

[Momentan in Winamp: System Of A Down - Toxicity]

[Weltspiegel, So, 19:20 Uhr] - Todesstrafe in Japan

Tagesschau.de kündigt mit einem Artikel für den sonntäglichen Weltspielgel einen Bericht an, in den es um die japanische Umsetzung der Todesstrafe geht. Nachdem die Praxis der Todesstrafe in den USA immer wieder für aufgeregte Diskussionen führt, sicherlich interessant zu erfahren, wie die einzige andere Industrienation, die momentan die Todesstrafe durchsetzt, damit umgeht ...

26 Januar 2007

In Kaiserslautern hingegen ...

da regnets ... na ja, eigentlich schneit(e) es da auch: ein Radiosender aus Mainz verschenkte 100.000 Euro (aus seinem Werbeetat ...) an denjenigen, der das orginelste Angebot hatte, was er für den Batzen den zu tun bereit wäre: einer hatte die Idee, 75.000 Euronen (in 5 €-Scheinen) von oben auf eine Menschenmenge rieseln zu lassen - und nur den Rest für sich zu behalten.
Na, da das Geld ja der Werbung dienen sollte, klare Sache - der Mann gewann. Und heute durfte er dann zur Tat schreiten. Aber nix mit Mord und Totschlag auf dem Platze unter ihm. Nein, deutsche Ordnung muß(te) sein: der Zugang zum Platz abgesperrt, für jede Runde (á 5.000 Teuros) werden neue Leute ausgelost, die - in sehr moderater Menge - auf den Platz dürfen. Und da waren die Sammler dann wohl auch eher zivilisiert als gierieg (na ja, wenn ca. 10000 Leute und ein dutzend Kameras mein Treiben beobachten würden, würde ich es wohl auch mal fünf Minuten zivilisiert schaffen ... Die zweite Gruppe der Geldfischer hat wohl sogar zusammengelegt und brüderlich geteil. Vielleicht auch schwesterlich. Bei den Schwestern weiss man das ja nie ;-)
(Quelle: Netzeitung)

[Momentan in Winamp: Johnny Cash - I Won't Back Down]

Es schneit, es schneit!

First snow this winter (Dortmund, Germany)

Jetzt bitte ganz weit vorbeugen, wenn die Nase den Monitor berührt is' nicht zu nah dran und nach unten gucken (Nordlichter dürfen gerne auch kucken). Und schon sieht man die vereinzelten Schneeflöckchen. Ach, wat is dat schön!

Letztes Jahr stand in diesem Hinterhof sogar mal kurzzeitig ein Schneemann - aber darauf braucht man wohl heuer nicht zu bauen. Wenigstens in der Heimat (bzw. dem benachbarten Willingen) gibt es wohl genug (Kunst-)Schnee, um ungefähr genau jetzt die Skilifte zu öffnen - und das Skispringen (in zwei Wochen) ist sowieso durch Kunstschnee aus der Halle in Neuss gesichert. Plus ça change ...

25 Januar 2007

New York, New York

Blonde #1: Look -- a statue of Gandhi.
Blonde #2: Look how skinny he is.
Blonde #1: I'm hella-jealous.
Blonde #2: Ditto. I wonder how he did it.
Blonde #1: Anorexia, probably.
Blonde #2: Figures. Maybe him and Nicole Richie are related [giggles].
Blonde #1: I don't get it -- she's not Indian, is she?
     Overheard at Union Square

(via Overheard In New York)

23 Januar 2007

Biathlon und das Tolle am Internet

Was ist das beste am Internet? Jedesmal, wenn man sich wünscht, es möge doch dort endlich eine Information geben, stellt man irgendwann fest, dass es die Information tatsächlich schon gibt!
Das aktuelle Beispiel liefert mir der Biathlonsport. Schon länger habe ich mich darüber geärgert, dass es im Internet nur Statistiken der Schießergebnisse (als Trefferprozent) der Athleten gibt. Die in den Liveübertragungen häufig angesprochenen Laufzeiten vermisste ich aber schmerzlich - zumal als ich herausfand, dass diese Daten mitnichten von den Fernsehsendern - und da dann vermutlich nur für die deutschen Athleten und ihre Konkurenten in der Weltspitze erhoben werden - sondern von den Wettkampfveranstaltern der IBU. Auf deren bereits benannten Seiten unter http://www.biathlonworld.com/ger/, jeweils unter den Renneinträgen unter Ergebnislisten -> Analysis.

Internet, ich liebe Dich!

[Momentan in Winamp: Cowboy Junkies - Sweet Jane]

Kyrills einziger Freund ...

Auch mehrere Tage nachdem der Orkan Kyrill über Deutschland gefegt ist, ist meiner der mir einzige bekannte Artikel, der nicht auf das Naturphänomen schimpft. Das mag daher rühren, dass ich weder ein Auto auf der Straße zu parken habe noch auf die Bahn AG als Verkehrsmittel angewiesen bin.
Ich möchte aber nochmal betotnen, dass ich immerhin bei leichtem Nieselregen entschieden hatte, aus der Innenstadt nach hause zu laufen, und mein Sweatshirt nach der Ankunft zuhause es schafte, ohne weitere Nassbehandlung auf den Boden zu tropfen - ich also nicht ganz ungeschoren davon gekommen bin. Aber schön fand ich das Naturerlebnis trotzdem!!!

[Momentan in Winamp: Metallica - Nothing Else Matters]

Kurze Zeit später

Viel zu kurz danach ...
Ich verrate aber nicht, wie wenig Zeit zwischen den beiden Fotos liegt - nur soviel sei gesagt: man sollte sich nicht an den jeweiligen Veröffentlichungsdaten orientieren, das wäre zuviel (viel zu viel !) Vertrauen in meine Zurückhaltung



20 Januar 2007

Tuvalu geht unter

Einige kenne den Inselstaat Tuvalu (gelegen im Pazifik auf halber Strecke zwischen Hawaii und Australien; 26 km² - einem Viertel von Sylt - und 12.000 Einwohner) als Quelle der in der Fernseh- und Unterhaltungsbranche beliebten Top-Level-Domain .TV. Tagesschau.de berichtet, dass der Inselgruppe - deren höchste natürliche Erhebung 3 m über dem Meeresspiegel liegt - wegen der kontinuierlichen Erderwärmung und der damit verbundenen Polarkapenschmelze der Untergang droht. Bei jährlich einem halben Zentimeter Wasseranstieg (gemessen im lokalen Hafen) droht dem Atoll binnen 25 Jahren die Unbewohnbarkeit, binnen 50 Jahren der komplette Untergang.
Ein Südesseparadies zerstört - da fühle ich mich wegen meiner heitigen langen Morgen-Dusche schon wieder ganz schuldig ...

19 Januar 2007

NADA Doping

Am Mittwoch lief auf der ARD ja eine Reportage über die deutschen Anti-Dopinbbemühungen. Bin nun endlich dazu gekommen, den Beitrag zu schaun.

Zunächst mal eine kurze Zusammenfassung: die NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland) lost hierbei unter anderem sogenannte Trainingskontrollen aus, bei denen Sportler eben im Training (gewisse Arten von Doping sind in dieser Phase effektiv) kontrolliert werden sollen. Die Kontrollen sollen natürlich überraschend kommen, sonst könnten Betrüger sich natürlich entsprechend vorbereiten. Deswegen sind alle Sportler verpflichtet, längere Abwesenheiten der NADA zu melden (dann könbnen die Kontrollen nämlich an jenem Ort durchgeführt werden). Sollte man mehrfach bei solchen Überraschungsbesuchen nicht anzutreffen sein, müssen sie laut Zwangsvereinbarung mit Konsequenzen rechnen.
Die Reportage zeichnet nun folgendes Bild: die NADA hält sich für chronisch unterfinanziert (8 festangestellte Mitarbeiter für 9000 Sportler - wenn ich das noch richtig im Kopf habe). Die eigentlichen Kontrolleure erhalten sowieso nur ein "Taschengeld", bei einer Festanstellung könne man davon nicht leben - daher gibt es dann wohl auch keine Festanstellungen. Nach oben, zu ihrer internationalen Mutterorganisation WADA, berichtet die NADA ein Alles in Ordnung. Tatsächlich gibt es im Jahr etwa 400 Testst, die wegen momentaner Unauffindbarkeit der Sportler nicht durchgeführt werden können. Auch die entsprechenden Sportverbände wissen anscheinend von diesen ausgefallenen Tests nichts, sondern sind überzeugt, das System funktioniere wie geplant. Nur die Sportler, die wissen, dass man sich um die Tests drücken kann, ohne bestraft zu werden. Bzw. die überlassen es anderen Leuten (Trainern, Funktionäre), den jeweiligen Meldeverpflichtungen nachzukommen.
In der Reportage gibt es auch ein weiteres Beispiel für die laxe Handhabung der Meldepraxis. Die deutschen Weltcup-Biathleten, vor der Saison in Finnland mit allen 7 Mann und 7 Frauen zum Trainingslehrgang angetreten. Aber: fünf Leute hatten ihre Abwesenheit aus Deutschland nicht gemeldet. Dopingabsichten in dem Fall eher unwahrscheinlich. Den NADA-Kontrolleuren gelangen in dem Zusammenhang auch 14 auf einen Streich. Ach ja, die NADA quängelt immer noch über zu wenig Geld (das kommt übrigens von den Sportverbänden und vom Steuerzahler).

Sport.ARD.de berichtet, dass bereits aus den bei den Dreharbeiten offenkundig gewordenen Missständen begonnen wurde, Konsequenzen zu ziehen und dafür zu sorgen, dass Informationen nun auch wirklich fließen und nicht nur archivert zu werden bzw. den Sportlern klar gemacht wird, dass sie (ab jetzt) wirklich mit Konsequenzen bei ungemeldeter Abwesenheit zu rechnen haben.

18 Januar 2007

Erinnerungen schaffen

Wow, was für ein Lüftchen. Hab mir mal den Spaß gemacht, und bin im Sturm-Regen aus der Innenstadt nach hause gelaufen (ca. 15 Minuten): im prasselnden Regen, mit Sturmböhen - und natürlich mit der richtigen Musik im Ohr. Ein echtes Erlebnis, wenn man den Kopf nicht runter auf die Brust zieht, sondern erhobenen Hauptes durch Wind und Regen marschiert.
Entsprechend war ich aber bei der Ankunft zu hause pitsche-patsche nass - und auch beim Einkaufsstop im nahegelegenen Supermarkt habe ich wahrscheinlich eine merkwürdige Figur abgegeben ...

Da meine bisher schönste Naturerfahrung unter ebensolchen Bedingungen stattfand (tausche Regen und Innenstadt gegen Schnee und Waldrand) ist es sicherlich was bleibendes.

P.S. Vielen Dank für den MP3-Player als Weihnachtsgeschenk, Papa!


17 Januar 2007

... und das Doping

Sehe grade, das heute um 21:45 Uhr auf der ARD ein ARD-Exklusiv unter dem Titel Mission: Sauberer Sport - Doping-Fahnder im Einsatz läuft. Man darf gespannt sein ...

[Momentan in Winamp: Sandi Thom - I Wish I Was A Punk Rocker With Flowers In My Hair]

16 Januar 2007

Sport ist (Selbst-)Mord

Habe letzten Samstag versehentlich zum ersten Mal seit mehr als einem Jahrzehnt wieder Ski-Alpin gesehen (hatte die Anfangszeit von Biathlon falsch im Kopf und auch ansonsten nichts besseres zu tun, also bin ich einfach dran geblieben).
Dabei sah ich dann, wie einer der Athleten in einem sehr eng an der Ideallinie aufgebautem Sicherheitsnetz abbouncte (ist das mit den nahen Netzen jetzt so Mode, oder ist das dem schneearmen Winter geschuldet, der einfach keine Auslaufzone mehr ermöglicht?). In der anschließenden Rennunterbrechung (während der das Netz wieder für seine eventuelle Nachfolger gesichert wurde) konnte man über die Außenlautsprecher den folgenden Dialog hören - allerdings auf Englisch - "Hey, Dein Helm hat sich beim Aufschlag gelöst, das sollte aber nicht passieren" - "Ich weiß, ich hatte den Riemen nicht geschlossen ...".

[Momentan in Winamp: Norah Jones - More Than This]

15 Januar 2007

Der Radsport und das Doping (Teil 3) - Der Fall Danilo Hondo

Zunächst mal vorneweg: der Fall hat sich über so lange Zeit hingezogen, und es wurde nur so wenig über die eigentlichen Fakten - viel mehr über die Urteile - gesprochen, dass ich für die Richtigkeit der hier nacherzählten Abläufe keine Gewähr übernehmen kann. Dieser Artikel erfolgt aber nach bestem Wissen und Gewissen, über Korrekturanmerkungen würde ich mich sogar freuen.

Wie Sport.ARD.de heute berichtet, ist in letzter Instanz ein (Sportgerichts-)Urteil wegen Dopings gegen Danilo Hondo ergangen. Zwei Jahre Sperre, so die (Standard-)Strafe. Die laufen dann auch Ende März aus, dann darf er - als Ersttäter verurteilt - wieder in seinen Sport einsteigen.
Doch wie kam es dazu? Im März 2005 wurde Hondo, damals Radprofi im Team Gerolsteiner, bei der Murcia-Rundfahrt positiv auf die Stimulanz Carphedon getestet. Am Vortag wurde er - als Etappensieger - auch getestet, negativ.

Hondo wurde nun nach Schema F behandelt: suspendiert, nach der positiven B-Probe fristlos entlassen. Er hatte nun jedoch eine starke Argumentation, dass er das Dopingmittel nicht willentlich eingenommen habe, sondern es ihm in irgend einer Form untergeschoben worden sei, z.B. mit seiner normalen Ernährung. Er fühlte sich also unschuldig des Dopings. Die zuständige Antidoping Agentur sah das anders: positive Befunde, also Ende Gelände.

Es ging vor Gericht. Die erste Instanz versuchte es mit einem salomonischen Urteil: ein Jahr Sperre - bei einem normalen Dopingvergehen wären zwei Jahre Pflicht gewesen. Sowohl Hondo als auch seine Ankläger legten Berufung ein. Das neue Urteil: zwei Jahre, plus zwei Jahre UCI-Protour-Verbot - quasi ein Karriereende für den nicht mehr ganz jungen Hondo.

Weiter ging es durch die Instanzen, wo sich jeweils - so einzelne Meldungen - nur über Verfahrensfragen gestritten wurde, nicht aber um die wirkliche Schuld-Frage. So bleibt z.B. auch für mich als interessierten Beobachter die Frage offen, ob es eventuelle Wege für Hondo gegeben haben könnte, seine vorherige Probe negativ zu machen, schlauer zu sein als die Wissenschaft. Denn für andere Dopingmittel scheint es solche Wege zu geben, z.B. sich die Hände mit bestimmten Substanzen einzupudern und diese somit - trotz Kontrolle - in die Urinprobe zu kriegen. Aber zurück zur Prozeßserie. Bei zwei Gelegenheiten entschieden die Gerichte kurzfristig zugunsten Hondos (wenn ich nicht irre, Einstweilige Verfügungen, die Gerichtsurteile außer Kraft setzten). Jedesmal sah er das als Freispruch an, wo es doch nicht um die Sache ging, sondern ums Verfahren. Natürlich ist er Sportler, und der als solcher lebt nun mal von einem guten Ruf und darüber von "seinen" Sponsoren (auch wenn sie letztendlich nur sein Team sponsoren).

Nun gibt es also eine Tatsachenentscheidung, aber immer noch keine Antwort auf die Schuldfrage. Und da wird es dann tückisch im Kampf gegen Doping. Natürlich, man will Null Tolleranz zeigen, und das ist die richtige Richtung. Schnelle (standardisierte) Urteile, Ersttäter sind für zwei Jahre raus, Basta. Abschrecken will man. Und dann kommt so ein Fall daher, wo man zweifeln darf - vielleicht als verantwortlicher Wissenschaftler/Funktionär zweifeln muß. Und wo es für die Dopinggegner hauptsächlich um's Prestige, um die eigenen Pfründe geht. Wo man hart durchgreifen muß, scheiß auf Gerechtigkeit. Wo man schon ein desillusionierter Zyniker und Verschwörungsgläubiger sein muß, um sich diesen Einzelfall nicht zu Herzen nehmen zu müssen - immerhin wird hier einem Menschen seine Ehre in Frage gestellt und sein finanzielles Wohl stark beschränkt.

Andrerseit schafft sich der Radsport natürlich auch eine Legion von desillusionierten Zynikern und Verschwörungsgläubigen ...

[Momentan in Winamp: The Cranberries - Go Your Own Way]

Keeeekse!


Keeeekse

Meine absoluten Lieblingskekse (Haferflockengebäck); normalerweise gibt es davon in jedem Herbst eine Palette im REWE, die sich über die Weihnachtszeit langsam leert. Dieses (vereinzelte) Exemplar gab es diesmal beim PLUS. Natürlich musste ich es sofort adoptieren ...

[Momentan in Winamp: Travis - Hit Me Baby One More Time (Accoustic)]

14 Januar 2007

Nachgereicht - von der ZDF-Wahl zum Sportler des Jahres

Wenn Leute sich selbst dadurch aufzuwerten versuchen, dass sie anderen - ohne weitere Berechtigungsgrundlage - Preise ans Rever heften, hat das schon irgendwie was peinliches. Ob das nun die 100 Leute sind, die als Hollywood Foreign Press Association jedes Jahr die Awardseason der USA mit ihren Golden Globes einläuten, oder die Senioren des ZDF, wenn sie zur Wahl Sportler des Jahres ihre Fachkollegen zusammenrufen. Das wirkt eher peinlich, als festlich, wenn da so ein Akt inszeniert wird. Ein hölzern wirkender männlicher Moderator (dessen Name mir an dieser Stelle nicht einfallen mag - vielleicht ist auch besser, den gnädigen Mantel des Schweigens über ihn zu breiten ...) und eine immerhin galante Kristin Otto fungieren als Gastgeber.
Aber die Show will irgendwie nicht gelingen. Da ist das Überreichen der Auszeichnung als Bester Sportler an Michael Greis. Ausgerechnet durch die einzige Person, die ihm in diesem Jahr den Rang in seiner Disziplin, dem Biathlon, ablaufen kann: Ole Einar Björndalen. Schon mal nicht nett, einen Sportsmann durch einen besseren (und aktiven) Sportsmann ehren zu lassen. Und Björndalen ist ja nun ein gekonnter Selbstdarsteller, und stielt Greis mit seinem Badehosengag die Show (ein Insiderwitz, der auf der Fernsehbühne sehr gezwungen daher kam, zumal er dem eigentlich Ehrenträger zu albern zu sein erschien).
Die Preisverleihung an Kati Wilhelm, überreicht durch Susanne Fröhlich - die ich aus Rundfunkzeiten schon nicht leiden kann - hacke ich jetzt mal unter Dein-Pech,-dass-Du-die-Fröhlich-nicht-ab-kannst ab. Ansonsten gab es da nicht so viel zu bemängeln.
Dann kommt die Preisverleihung für die Teams, wo die komplett vom (am gleichen Tag in Österreich (?) stattgefundenen) Wettkampf angereisten Biathlon-Herren die sehr rudimentär erschienen Gewinner der deutschen Fußballer beschämen. Zugegeben, letztgenannte hatten ein sehr bewegtes Jahr, dass sich seit ihrem Triumph auch schon deutlich weiterbewegt hat und waren wohl auch schon in den Winterurlaub abgereist. Aber bevor ich mich von Olli Kahn vertreten lassen würde ...
Nichts für ungut, Olli Kahn.

[Momentan in Winamp: Joan Baez - Suzanne]

Nachgereicht - vom Biathlonweltcup aus Hochfilzen

Da fehlt mir ja der abschließende Sonntag, mit den Staffelwettbewerben. Und hatte ich in jener Nacht zum Sonntag noch Mittleid mit Sandrine Bailly, hat sie ja am Sonntag mit ihren Landsfrauen die Staffel sauber abgeräumt und ist seitdem wieder ins Rampenlicht zurückgekehrt.
Mitleid hat man dann eher mit Katrin Apel gehabt: nach einer Saisonvorbereitung mit krankheitsbedingten Trainingsausfällen, entsprechend durchwachsenen Leistungen, kam jene schicksalhafte Staffel, in der sie sich im abschließenden Stehendschießen bei aufsteigender Laufform mit insgesamt sechs Schießfehlern aus dem alten Jahr verabschiedete und die deutsche Damen-Staffel vom Podest schoß. Und man muß ja auch sagen, das Katrin Apel mit 33 Jahren auch eher am Ende ihrer Leistungssportkarriere stehen dürfte. Im hervorragend besetzten deutschen Team drängelt sich der Nachwuchs bekannter Maßen gar nicht langsam in den Vordergrund. Da ist dann die Frage, inwiefern der Bundestrainer so eine Krankheitsverseuchte Saison verzeihen kann und ob er der Athletin eine weitere A-Kader Saison gönnt (gönnen kann), oder ob er dann nicht lieber jemand jüngeren zum Zuge kommen läßt: Katrin Apel war immer sehr solide unter den ersten 15 des Weltcups, konnte aber aufgrund regelmäßiger Schießfehler kaum Glanzlichter Glanzlichter produzieren.
Das sind sicherlich keine schönen Gedanken, die die Sportlerin da zum Jahresausklang hatte ...

[Momentan in Winamp: Placebo - You Don't Care About Us]

Nachgereichtes - aus der Welt

Wie bereits erwähnt hatte ich wegen meiner Rechnerabstinenz ja doch einiges nachzulesen, hier also mal wieder ein kleines Best of:

[Momentan in Winamp: Ryan Adams - Desire]

Zurück - in die Zukunft ...

So, da hat mich mein Rechner doch glatt übelst im Stich gelassen: genau am Samstag abend vor Weihnachten ging nichts mehr. Bis das Problem vom Computerfachmann Ulli eingegrenzt wurde - und der Rechner dann doch in Reperatur ging - verstrich dann noch mal wertvolle Zeit (ich habe schließlich eine DSL-Flat ...).
Im Neuen Jahr nicht gleich war der Rechner dann auch wieder da - aber es galt, mehr als zwei versäumte Wochen nachzulesen. Und schließlich hatten sich in der Zeit der erzwungenen Computerabstinenz auch andere Aufgaben angesammelt, die nun mit neuem Motherboard, neuem Netzteil und neuer Tastatur anzugehen waren (es heißt ja, das Unglück kommt immer in Trios!). Und so war dann Bloggen nicht meine oberste Priorität - auch, wenn sich wieder eine riesige Menge an Themen angesammelt haben, die ich eigentlich gerne weggebloggt haben möchte.

Zudem hatte ich das alte Jahr (2006 ... damals!) mit einem kleinen Problemchen hier im Blog verlassen: ich hatte eine neue Funktion implementiert, die auf dem neuen Browser meiner Wahl (ja, auch ich bin - endlich - zum Feuerfuchs gewechselt) nicht funktionieren wollte. Auf der Windows-Sicherheitsfalle lief sie schon, weswegen ich eine umfangreiche Fehlerjagd erwartete, bei der sich schließlich eine der Styling-Eigenschaften dieses Blogs als Spielverderber erweisen würde. Umfangreich wurde die Fehlerjagd dann auch (genau genommen die ersten zwei Stunden dieses Tages) - doch am Ende saß der Fehler mal wieder vor dem Computer: ich hatte beim Einbauen des Javascriptes, das aus technischen Gründen auf einer anderen Seite lagert, anstat der guten alten Slashe (auch als '/' bekannt) Backslashe (ihr wisst schon, '\') verwendet. Der IE hat da brav mitgespielt, der Feuerfuchs war wählerischer. So, nun müßt ihr aber auch eure Mäuse über die Links der Sektion Best of ... kreisen lassen und die schönen neuen Pop-ups bewundern. Ein dreifach Hoch auf deren Programierer, Erik Bosrup - er lebe Hoch, Hoch, Hoch!

[Momentan in Winamp: Amanda Ghost - Idol]

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