29 Mai 2007

Freche Fliegen

Wer kennt sie nicht: diese ganz besondere Art dieser kleinen Quälgeister, diese Fliegen auf Speed. Keine Angst, auf dem menschlichen Körper rumzukrabbeln - und da mit Vorliebe auf den unbedeckten hautpartien. 'Frech' eben. Und immer schnell genug, der zuschlagenden Hand zu entwischen. Ich sollte mir mal wieder einen Fliegenpracker (wie meine Ur-Oma das nannte) anschaffen. Oder eine Fernsehzeitung ... (ja, das ist einer der Hauptnachteile von Online-Programminformation - man kann damit unglaublich schlecht Fliegen erlegen).
Diese Sorte Fliegen erlegt man am Besten immer Abends, vor'm zu Bett gehen - denn wenn morgens die Sonne aufgeht, würde man das Versäumnis bedauern. Dearly!
Natürlich kann man auch, statt eine halbe Stunde mit der Fliegenjagd zu verbringen, darüber bloggen ...

[Momentan in Winamp: Johnny Cash - Dirty Old Egg-Sucking Dog]

26 Mai 2007

X vs. Y

Y:
Wenn Du es nicht von selbst verstehst, kann ich es Dir auch nicht erklären!
Schmollen.
Salate.
Kelly Clarkson. Sherryl Crow. Anastasia. Machnchmal sogar Cher.
Robert Redford. Sogar 'Jenseits von Afrika'.
Grey's Anatomy. Gilmore Girls.
Kein Fan von Actionfilmen.
Knoblauchpresse, Salatschleuder, Lebensmittelwage.
Diddl.
Mülltrenner.
Kalte Füße und Hände.
Ich kann mit Fußball nichts anfangen (auch wenn ich die Abseitsregel verstehe).
Ich gucke mir keine Filme an, weil hübsche Menschen mitspielen.
Ich schaue meinen Mitmenschen auf die Schuhe - und habe eine ausgefeilte Typologie entworfen.

X:
Bequeme Schuhe. Immer!
Meine Wohnung enthält keine Pflanze.
Dreitagebart.
Inneneinrichtungsherausgefordert.
Fleischfresser.
Koch-Fertigprodukte.
Füße hochlegen.
Staubschicht.
Keine Cremes.
Ganz weit weg vom Wasser gebaut.
Besitze keine rote (oder rosa ... oder irgendeine pastelle) Kleidung.
Ich besitze keine weiße Hose.
Ich benötige in der Dusche nur ein einfaches Duschgel.

(via AnkeGröner)

[Momentan in Winamp: Simon & Garfunkel - The Only Living Boy In New Yor]

24 Mai 2007

Gegen das Vergessen

Heute hat A. Geburtstag. Ich lernte ihn zum Beginn des Studiums über gemeinsame Bekannte kennen - und schätzen. A. war begeistereter Rollenspieler, und das wurde schnell zu einem verbindendem Merkmal zwischen uns - auch wenn man unser Verhältnis wohl neudeutsch als einen man crush meinerseits bezeichnen würde1. Es folgte eine gemeinsame Rollenspielrunde, überlappende Bekanntenkreise. Ich lernte A. als einen eloquenten und genialen Geschichtenerzähler kennen, aber auch als eine sehr private Person, die ungern über sich selbst oder die eigenen Probleme und Sorgen.
Dann war er plötzlich verschwunden. Ans Telefon seiner Studentwohnheimsbude ging jemand fremdes - sein Nachmieter, der auch gerne mal mit ihm gesprochen hätte. Nach einigen Nachforschungen meinerseits stellte sich heraus, dass A. sein Studium aus finanziellen Gründen abgebrochen hatte und erstmal zurück zu seinen Eltern gezogen war - 100 km entfernt. Im Laufe der Zeit kam es wieder zu einer Annäherung, hauptsächlich durch meine Beharlichkeit einerseits und eine Geburtstagsfete bei ihm andrerseits. Denn nicht nur mich hatte sein Verschwinden überrascht, alle seine Bekannten mußten erkennen, dass er wie vom Erdboden verschluckt war. Schließlich begann er erneut ein Studium in Dortmund, das jedoch unter keinem guten Stern stand. Wieder endete es damit, dass er zurück in seine Heimatstadt zog, diesmal jedoch blieb ein gewisser Kontakt erhalten. Gewisser, denn in seiner neuen Wohnung besaß A. kein Telefon. Kontakt zwischen ihm und seinem ehmaligen dortmunder Freundeskreis beschränkte sich weitestgehend auf mein auf gut Glück in seine Heimatstadt zu fahren und zu hoffen, ihn in seiner Wohnung vorzufinden. A. wurde - da er eine handwerkliche Ausbildung besaß - bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, kam über die Runden. Der Kontakt wurde wieder etwas intensiviert, A. nahm häufig die mehr als einstündige Anreise zu unserer alten Rollenspielrunde auf sich.
Bis ich schließlich eines Tages vor seinem Mietshaus stand, und, da er nicht anwesend zu sein schien, eine Nachricht hinterlassen wollte. Da die Briefkästen im Haus (also jenseits der Haustür) angebracht waren, klingelte ich bei den Nachbarn - von denen ich erfuhr, dass er dort nicht mehr wohnen würde, habe unter nicht ganz klaren Bedingungen ausziehnen müssen. Auch seine Eltern, die ich in Ermangelung besserer Ideen aufsuchte, hatten schon länger nichts mehr von ihm gehört, zumal sie in der kritischen Zeit auch vereist gewesen waren. (Glaubt mir, es ist herzzerreißend, wenn einem eine Mutter so etwas erzählt).
Ich wusste jedoch von einer öffentlichen Veranstaltung, die er regelmäßig aufzusuchen pflegte - so dass ich schließlich dort auflief und mich durchfragte, ob A. denn in letzter Zeit dort gewesen war. Und so fand ich ihn schließlich und erfuhr - recht wenig. Nur soviel, dass A. jetzt täglich bei verschiedenen Kumpels übernachtete. Wohnungslos, aber nicht obdachlos nannte das mal jemand. Auch eine feste Arbeitsstelle hatte er nicht mehr, wobei hier aber wohl ein abgeschlossenes Projekt ursächlich war (und sich die Vermutung hält, dass A. von der drohenden Arbeitslosigkeit so überwältigt war, dass er sich nicht rechtzeitig auf den notwendingen Ämtermarathon begeben hat, um seine Lebensgrundlage zu sichern). Über mich wurde der Kontakt zu anderen alten (Schul-)Freunden vor Ort hergesetellt, auch zur Familie. Eine Zeit lang ging es also wieder nach oben, bis es schließlich zum Zerwürfnis zwischen A. und seinen Eltern kam (es wird niemanden überraschen, dass auch hier die Gründe für außenstehende im Dunkeln geblieben sind). Seitdem lebt er - soweit ich weiß - seit mehreren Jahren nomadisch. Gelegentlich habe ich ihn bei besagter öffentlichen Veranstaltung aufgesucht. Aber letztendlich hatten wir uns gegenseitig in der Situation und auf einem öffentlichen Bürgersteig in Hörweite mehrerer seiner aktuellen Bekannten nicht wirklich wichtige Dinge zu sagen. A. besuchte jedoch noch die Rollenspielrunden eines Schulfreundes, die allerdings nur im mehrmonatlichen Rhythmus stattfanden und zu denen es auch einer weiteren Anreise bedurfte - und zu dem ich auch keinen Kontakt habe.

Vor knapp 18 Monaten habe ich A. das letzte Mal gesehen, vor etwas mehr als 12 Monaten war ich das letzte Mal in seiner Heimatstadt - wobei ich ihn aber nicht angetroffen habe. Seitdem war es mir nicht möglich, zur besagten Veranstaltung dort zu sein. Telefonnummer oder Postanschrift gibt es nicht, die Eltern erscheinen auch nicht als geeignete Ansprechpartner.

Heute wird A. 34 Jahre - ich hoffe mit ganzem Herzen, dass es ihm gut geht ...

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1: Als man crush bezeichnet man die (asexuelle) Faszination und Sympathie, die ein Mann einem anderen entgegen bringt (man würde von Freundschaft sprechen, wenn beide Männer die Sache gleich sehen würden). Mit anderen Worten: A. war der große Bruder, den ich gerne gehabt hätte - auch wenn er nur unwesentlich älter ist als ich.

[Momentan in Winamp: Cowboy Junkies - Sweet Jane]

23 Mai 2007

Baustellen

In letzter Zeit ist es hier ja recht ruhig gewesen, bis es dann seit Anfang dieser Woche wieder einige Einträge gegeben hat. Das heißt nun aber nicht, dass ich in der Zwischenzeit faul geworden wäre und die Hände in den Schoß gelegt hätte. Nein, ich habe eine alte Liebe wiederentdeckt, und mich in deren Gebiet betätigt.
Denn ich war mal begeisterter Rollen-Spieler. Aber um dieses Hobby zu pflegen, braucht man Zeit, Gleichgesinnte (die auch noch einen ähnlichen Stiel wie man selbst pflegen müssen) und schließlich ist sowas als Hobby auch nicht ganz billig - weil es da doch recht viel Bücher zu kaufen gibt - die dann ja auch gelesen bzw. bespielt werden wollen. Dieses Dreigestirn an Anforderungen konnte ich irgendwann nicht mehr erfüllen, weswegen ich das Hobby dann auch bei passender Gelegenheit so ziemlich drangegeben habe. Aber, manchmal kommen sie wieder - und dann ärgert man sich doch, dass man seine fast komplette diesbezügliche Sammlung fast komplett online versteigert hat.
Einer der für mich interessantesten Punkte am Rollenspiel war immer die Entwicklung der gesamten Hintergrundwelt von Rollenspielen, die sich wie ein riesiger Roman in mehreren Hintergrundbüchern spannend weiterentwickelt - Konflike entstehen, flammen auf, werden gelöst: die Welt verändert sich.
Und hier kommen wir dann wieder zum Ausgangspunkt dieses Artikels - ich habe wieder angefangen, mich an die aktuellen Entwicklungen meines bevorzugten Rollenspiels - Das Schwarze Auge - ranzulesen. Und ich wäre nicht ich, wenn ich dazu nicht auch ein bisschen was schreiben/reviewen würde. So entstand beim freien Wiki-Anbieter Wikia ein kleines Projekt, das in letzter Zeit viele Arbeitsstunden gefressen hat: der Aventurischer Bote - Reader (wobei der Aventurische Bote eine regelmäßige Zeitschrift zum Schwarzen Auge ist).
Daneben habe ich noch ein anderes langjähriges Herzensprojekt angegangen. Zum Schwaarzen Auge gab es auch einstmals eine Erweiterung namens Schwertmeister - die eine phantastische Handlung in einem bisher unbekannten, schwer zugänglichen Reich beschrieb und leider von Verlagsseite nach zwei von fünf geplanten Publikationen wegen finanziellem Misserfolgs eingestellt wurde. Zwar gab es immer wieder Fan(Gruppen)-Ansätze einer Fortführung und so manch Spielrunde hat das ganze wohl in Eingearbeit zuende gestrickt - aber aufgrund struktureller Probleme gab es nie eine umfassende Veröffentlichung von Ausarbeitungen mit dem Ziel, ein Nachspielen zu ermöglichen. Und hier komme dann wieder ich ins Spiel. Ich habe angefangen, diverse Ausarbeitungen meiner damaligen Rollenspielrunde (von vor 15 Jahren ...) in ein Wiki zu packen und hoffe in der näheren Zukunft, dass sich andere Rollenspieler an dem Projekt beteiligen.

Zu all dem schreibe ich ja auch immer wieder Serien-Reviews für das Onlinemagazin Serienjunkies und plane nebenbei die (lange Zeit überfällige) Überarbeitung so ziemlich aller meiner Webprojekt inklusive zweier neuer - man sieht, auch wenn man hier nicht viel von mir hört, bin ich doch gut beschäftigt!

[Momentan in Winamp: 3 Doors Down - When I'm gone ]

thirty three, and counting

Wieder ein Lebensjahr rum. Wieder einer von den vermalledeiten Geburtstagen, die ich so gar nicht leiden kann. Ich weiss nicht, wie oft ich heute am Telefon Ja ja gesagt habe. Warum ist das gleich noch mal feierwürdig, dass die Anzahl der Tage seit meiner Geburt sich glatt durch 365 (oder so) teilen läßt? Nicht, dass ich was gegen feiern habe, gerne auch regelmäßig jährlich. Aber muss es ausgerechnet dieser Jahrestag sein?!
Wahrscheinlich bin ich deswegen an meinen Geburtstagen immer etwas kniesig: die ganze Welt (und hier insbesondere die liebe Familie) besteht darauf, dass der Tag doch was besonderes ist - nur ich, den das unbarmherzige Schicksal genau in die Mitte des Ganzen gestellt hat - sehe das anders.
In diesem Sinne einfach mal zurücklehnen, mein Lieblings-Jahres-Ende-Lied einbinden, entspannt atmen und das Video geniessen:

(direktCrows)

A long december, and there's reason to belive, maybe this year will be better than the last ...

P.S. Ja, das ist Courteney Cox.

P.P.S. Ja, I'm so a the glass is half full kind of guy

21 Mai 2007

Verschuselt ...


[Momentan in Winamp: Foo Fighters - Everlong]

20 Mai 2007

Katzencontent

Ich beobachte gerne die Katzen fremder Leute. Auf der Wiese hinter'm Haus streicht gerne eine rum. Eine andere sitzt gerne gegnüber am Fenster und geniest die Sonne oder die schöne Aussicht aus dem zweiten Stock - wer weiß das schon bei Katzen? Aber in der eigenen Wohnung würd' ich so ein Viech nicht haben wollen ...

[Momentan in Winamp: Supertramp - Breakfast In America]

11 Mai 2007

Alles relativ ...

Gestern musste ich dann doch mal wieder einige Plastikdosen erwerben1. Zum Glück hatte der freundliche PLUS-Markt um die Ecke welche im Angebot. In der Produktbeschreibung heißt es: Umweltfreundlich, da 100% wiederverwertbar.
Das schon, aber wenn die irgendwann mal entsorgt werden, verotten die doch in hundert Jahren nicht ... also doch eher relativ ..

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1: Plastikdose Nummer Eins hatte eine verhängnisvolle Begegnung mit eine zwar ausgeschalteten, aber doch noch recht warmen Herdplatte. Plastikdose Nummer Zwei ... nun ja, wenn eine Plastikdose im Herunterfallen beim Aufprall auf den Boden einen Winkel von genau 48,7° haben muss, damit der Rand derart absplittert, dass der Übergang von Rand und Deckel nicht mehr luftdicht schließt - in welchem Winkel wird die Plastikdose wohl auf dem Boden landen, wenn sie mir aus der Hand gleitet?!?

[Momentan in Winamp: Sandi Thom - I Wish I Was A Punk Rocker With ...]

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