13 Februar 2008
Damen Einzel wegen Sturm abgesagt, Zeit zum Aufholen für diesen Autor
Da das 15 km Damen-Einzelrennen heute wegen Sturm abgesagt werden musste, hab ich plötzlich zwei freie Stunden - und damit Gelegenheit, die bisher 'unbearbeiteten' Rennen abzuhandeln.
Die Verfolgungsrennen am Sonntag waren mal wieder ein deutlicher Beweis dafür, dass man mit einem guten Sprint nicht unbedingt zwei Rennen gewinnen, aber mit einem schlechten zwei Rennen verlieren kann (wenn diese Sprintrennen als Ausgangsbasis für einen Verfolger dienen). Insofern ist eine Doppelweltmeisterschaft, wie von Andrea Henkel kein Selbstläufer - aber mit Vorsprung in ein Rennen zu gehen, macht die Sache deutlich einfacher.
So kriegt man/frau bei einem guten Sprint zweifach Medaille/Siegprämie und Weltcuppunkte. Ändert natürlich nichts an der zweifachen blitzsauberen Leistung von Andrea Henkel, wird aber für den Deutschen ärgerlich, wenn man bedenkt dass Alexander Wolf - in reiner Rennleistung beim Verfolger - wohl den zweiten Platz hinter Ole Einar Björndalen belegt hätte. Ist halt ein technisches Problem, dem sich die Verantwortlichen der IBU mal annehmen sollten. Müßten.
Die Mixed-Staffel. Was soll man da noch sagen. Viel, vermutlich. Zum einen hatte ich ja schon erwähnt, dass der Stellenwert der Staffel doch eher gering ist: fast alle Trainer sind der Meinung, dass ihre besten Athleten sich eher auf die anderen Wettbewerbe konzentrieren sollen. Unglücklich vor allem, das diese Staffel einen Tag vor dem längsten Damenrennen angesetzt wurde. Wenn da noch ein Tag mehr Platz wäre, wäre es z.B. auch für die Franzosen interessant, da mit ihrer besten Mannschaft an den Start zu gehen, so wie es die Schweden gemacht haben.
Die Deutschen haben bei ihrer Mannschaftsaufstellung Glück im Unglück gehabt. Glück, das Michael Greis wegen zwei krankheitsbedingt ausgesetzter Rennen für die Staffel zur Verfügung stand. Glück, das es die Mannschaftstiefe und Magdalena Neuners bisher wacklige Leistungen beim Stehendschießen dafür sorgten, dass man sie nicht im Einzelrennen einsetzen wollte und sie so ebenfalls für die Mixed-Staffel zur Verfügung stand (und dort im Stehendschießen eine hinreichede Leistung brachte).
Beim Sport geht es ja nicht nur darum, zu gewinnen. Es geht vor allem darum, besser zu sein als die anderen. Und die Russen haben es uns heuer leicht gemacht. Eine kurzfristig eingesetzte Ersatzfrau, die nicht ganz mit ihren Kollegen mithalten konnte. Und eine Strafrunde von den sonst so soliden russischen Schützen. Im deutschen Kader ist Sabrina Buchholz nun mal nur 1b (was mehr über den deutschen Kader als die Befähigung von Buchholz aussagt), und so ganz in Tritt scheint mir Andi Birnbacher momentan nicht zu sein (allerdings - ich beobachte halt eher die Frauenrennen - bin ich mir über seine allgemeinen Laufleistungen im Vergleich nicht so ganz sicher).
Pech vor allem übrigens für die Schweden. Hätten die nur einen Nachlader weniger gebraucht, hätte es für einen Medaille gereicht. Und ACO hat sich zum Beispiel uncharakteristische vier Nachlader in zwei Schießeinlagen erlaubt. Und da sie ja auch schon etwas Extragewicht mit sich herum schleppt, dürfte sie auch in der Spur nicht ganz zu Höchstleistungen befähigt sein.
Großer Verliererin der Mixed-Staffel ist natürlich Kathrin Hitzer. Nach Neuners guter (Stehendschieß-)Leistung in der Verfolgung wurde diese für die Mixed-Staffel bevorzugt. Und da Neuner hier ihre Leistung brachte und ja auch ihren Rennaussetzer im Einzel hat, ist sie eine heiße Kandidatin für die Damen-Staffel. Das sind gleich zwei medaillenträchtige Startplätze, auf die auch Hitzer geschielt haben dürfte. Das Pech des großen Talents, im Schatten des Übertalents zu stehen. Aber auch die Zeit der 21jährigen Hitzer wird noch kommen.
Interessante Bemerkung am Rande: der andere ARD-Reporter nannte für Sabrina Buchholz einen anderen männlichen Lebenspartner als sein Kollege (der ja den Biathleten Halvard Hanevold nannte). Da wäre ich echt mal gespannt, was da hinter den Kulissen passiert ist …
Die Verfolgungsrennen am Sonntag waren mal wieder ein deutlicher Beweis dafür, dass man mit einem guten Sprint nicht unbedingt zwei Rennen gewinnen, aber mit einem schlechten zwei Rennen verlieren kann (wenn diese Sprintrennen als Ausgangsbasis für einen Verfolger dienen). Insofern ist eine Doppelweltmeisterschaft, wie von Andrea Henkel kein Selbstläufer - aber mit Vorsprung in ein Rennen zu gehen, macht die Sache deutlich einfacher.
So kriegt man/frau bei einem guten Sprint zweifach Medaille/Siegprämie und Weltcuppunkte. Ändert natürlich nichts an der zweifachen blitzsauberen Leistung von Andrea Henkel, wird aber für den Deutschen ärgerlich, wenn man bedenkt dass Alexander Wolf - in reiner Rennleistung beim Verfolger - wohl den zweiten Platz hinter Ole Einar Björndalen belegt hätte. Ist halt ein technisches Problem, dem sich die Verantwortlichen der IBU mal annehmen sollten. Müßten.
Die Mixed-Staffel. Was soll man da noch sagen. Viel, vermutlich. Zum einen hatte ich ja schon erwähnt, dass der Stellenwert der Staffel doch eher gering ist: fast alle Trainer sind der Meinung, dass ihre besten Athleten sich eher auf die anderen Wettbewerbe konzentrieren sollen. Unglücklich vor allem, das diese Staffel einen Tag vor dem längsten Damenrennen angesetzt wurde. Wenn da noch ein Tag mehr Platz wäre, wäre es z.B. auch für die Franzosen interessant, da mit ihrer besten Mannschaft an den Start zu gehen, so wie es die Schweden gemacht haben.
Die Deutschen haben bei ihrer Mannschaftsaufstellung Glück im Unglück gehabt. Glück, das Michael Greis wegen zwei krankheitsbedingt ausgesetzter Rennen für die Staffel zur Verfügung stand. Glück, das es die Mannschaftstiefe und Magdalena Neuners bisher wacklige Leistungen beim Stehendschießen dafür sorgten, dass man sie nicht im Einzelrennen einsetzen wollte und sie so ebenfalls für die Mixed-Staffel zur Verfügung stand (und dort im Stehendschießen eine hinreichede Leistung brachte).
Beim Sport geht es ja nicht nur darum, zu gewinnen. Es geht vor allem darum, besser zu sein als die anderen. Und die Russen haben es uns heuer leicht gemacht. Eine kurzfristig eingesetzte Ersatzfrau, die nicht ganz mit ihren Kollegen mithalten konnte. Und eine Strafrunde von den sonst so soliden russischen Schützen. Im deutschen Kader ist Sabrina Buchholz nun mal nur 1b (was mehr über den deutschen Kader als die Befähigung von Buchholz aussagt), und so ganz in Tritt scheint mir Andi Birnbacher momentan nicht zu sein (allerdings - ich beobachte halt eher die Frauenrennen - bin ich mir über seine allgemeinen Laufleistungen im Vergleich nicht so ganz sicher).
Pech vor allem übrigens für die Schweden. Hätten die nur einen Nachlader weniger gebraucht, hätte es für einen Medaille gereicht. Und ACO hat sich zum Beispiel uncharakteristische vier Nachlader in zwei Schießeinlagen erlaubt. Und da sie ja auch schon etwas Extragewicht mit sich herum schleppt, dürfte sie auch in der Spur nicht ganz zu Höchstleistungen befähigt sein.
Großer Verliererin der Mixed-Staffel ist natürlich Kathrin Hitzer. Nach Neuners guter (Stehendschieß-)Leistung in der Verfolgung wurde diese für die Mixed-Staffel bevorzugt. Und da Neuner hier ihre Leistung brachte und ja auch ihren Rennaussetzer im Einzel hat, ist sie eine heiße Kandidatin für die Damen-Staffel. Das sind gleich zwei medaillenträchtige Startplätze, auf die auch Hitzer geschielt haben dürfte. Das Pech des großen Talents, im Schatten des Übertalents zu stehen. Aber auch die Zeit der 21jährigen Hitzer wird noch kommen.
Interessante Bemerkung am Rande: der andere ARD-Reporter nannte für Sabrina Buchholz einen anderen männlichen Lebenspartner als sein Kollege (der ja den Biathleten Halvard Hanevold nannte). Da wäre ich echt mal gespannt, was da hinter den Kulissen passiert ist …
[Momentan in Winamp: Bob Marley - No Woman No Cry]
Labels: Biathlon
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