29 November 2007
Regeländerung zur Biathlonsaison 2007/08
Hatten letztes Jahr in jedem Rennen noch die jeweils 30 besten Athleten im bisherigen Saisonverlauf das Vorrecht, sich eine Startgruppe frei auszusuchen, werden diese in dieser Saison in die dritte Startgruppe gepackt und haben allenfalls die Möglichkeit, in die vierte (und letzte) Startgruppe zu gehen.
Im Biathlon mit seinen bis zu 120 Rennteilnehmern wird in jeweils 4 Startgruppen á 30 Athleten gestartet. Meist gibt es im Reglement eine Regelung, wer in welche Startgruppe kommt, also in einen Block von 30 Startern. Die jeweiligen Startnummern und -plätze werden dann in den Gruppen frei ausgelost. Die Startgruppe kann von Wichtigkeit werden. Da Athleten mit einem Abstand von 30 Sekunden in die Rennen mit Startgruppen gehen (also den Sprint und das Einzel), summiert sich dass bei 30 Startern zu 15 Minuten und der Unterschied zwischen erster und letzter Gruppe macht dann schon 45 Minuten aus. Da können sich Wetterbedingungen (Schneefall, Wind) schon mal deutlich ändern. Am wichtigsten ist aber, dass die meisten Rennstrecken im Verlauf eines Rennens (also Dutzenden Startern) abbauen, das heißt zumeist, stumpfer werden und so später startende Athleten schlechtere Laufzeiten erreichen und mehr Kraft in ihr Rennen investieren müssen.
Als den besten 30 in der letzten Saison das Vorrecht eingeräumt wurde, sich die Startgruppen frei auszusuchen, wählten die meisten die erste Gruppe - zumal der milde Winter des letzten Jahres mit seinem Schneemangel den Abbau der jeweiligen Strecken deutlich begünstigte. Im Jahr zuvor wurden die Starter möglichst gleichmäßig nach Nationen über die Startgruppen verteilt (Deutschland mit seinen sieben Startplätzen hatte also etwa 2 Starter in jeder der vier Startgruppen). Gerade bei den besonders (auch in der Breite) leistungsstarken Nationen wie Deutschland konnte dies zu Teaminternen Verzerrungen führen.
Allerdings war das letztjährige Prozedere gerade für das Fernsehen unattraktiv: nach Starter 60 waren alle Siegaspiranten auf der Strecke, und die Zeit zwischen Zieleinlauf von Startnummer 60 und dem des letzen Athleten war besonders ereignisarm - zwar stand der Gewinner eigentlich schon fest, konnte aber aus Fairness-Gründen nicht verkündet werden, weil eben noch - hoffnungslos abgeschlagene - Athleten auf der Strecke waren.
So etwas wie das neue Reglement begünstigt wohl die (vielen) 'schwachen Nationen'. Daher lässt sich auch ihre Implementierung erklären: Deutschland hatte letztens 5 Athleten unter den besten 15 - hat aber in der IBU auch nur eine Stimme. Die Masse der 'schlechten' Nationen hat eben einfach das Stimmübergewicht. Dabei will ich nicht mal unterstellen, dass es den Verantwortlichen darum gegangen wäre, ihren Athleten am 'grünen Tisch' einen Wettbewerbsvorteil (eben auf einer top präparierten, frischen Strecke) zu verschaffen - sondern einfach nur darum, sie (und damit die Nation) auch öfters mal im Fernsehen bewundern zu können.
Die Fernsehübertragung fängt dadurch eher unspektakulär an, gewinnt aber zum Ende hin an Spannung. Leider verschlechtert das weiter die Qualität der Übertragung - doch dazu in einem anderen Artikel mehr.
Im Biathlon mit seinen bis zu 120 Rennteilnehmern wird in jeweils 4 Startgruppen á 30 Athleten gestartet. Meist gibt es im Reglement eine Regelung, wer in welche Startgruppe kommt, also in einen Block von 30 Startern. Die jeweiligen Startnummern und -plätze werden dann in den Gruppen frei ausgelost. Die Startgruppe kann von Wichtigkeit werden. Da Athleten mit einem Abstand von 30 Sekunden in die Rennen mit Startgruppen gehen (also den Sprint und das Einzel), summiert sich dass bei 30 Startern zu 15 Minuten und der Unterschied zwischen erster und letzter Gruppe macht dann schon 45 Minuten aus. Da können sich Wetterbedingungen (Schneefall, Wind) schon mal deutlich ändern. Am wichtigsten ist aber, dass die meisten Rennstrecken im Verlauf eines Rennens (also Dutzenden Startern) abbauen, das heißt zumeist, stumpfer werden und so später startende Athleten schlechtere Laufzeiten erreichen und mehr Kraft in ihr Rennen investieren müssen.
Als den besten 30 in der letzten Saison das Vorrecht eingeräumt wurde, sich die Startgruppen frei auszusuchen, wählten die meisten die erste Gruppe - zumal der milde Winter des letzten Jahres mit seinem Schneemangel den Abbau der jeweiligen Strecken deutlich begünstigte. Im Jahr zuvor wurden die Starter möglichst gleichmäßig nach Nationen über die Startgruppen verteilt (Deutschland mit seinen sieben Startplätzen hatte also etwa 2 Starter in jeder der vier Startgruppen). Gerade bei den besonders (auch in der Breite) leistungsstarken Nationen wie Deutschland konnte dies zu Teaminternen Verzerrungen führen.
Allerdings war das letztjährige Prozedere gerade für das Fernsehen unattraktiv: nach Starter 60 waren alle Siegaspiranten auf der Strecke, und die Zeit zwischen Zieleinlauf von Startnummer 60 und dem des letzen Athleten war besonders ereignisarm - zwar stand der Gewinner eigentlich schon fest, konnte aber aus Fairness-Gründen nicht verkündet werden, weil eben noch - hoffnungslos abgeschlagene - Athleten auf der Strecke waren.
So etwas wie das neue Reglement begünstigt wohl die (vielen) 'schwachen Nationen'. Daher lässt sich auch ihre Implementierung erklären: Deutschland hatte letztens 5 Athleten unter den besten 15 - hat aber in der IBU auch nur eine Stimme. Die Masse der 'schlechten' Nationen hat eben einfach das Stimmübergewicht. Dabei will ich nicht mal unterstellen, dass es den Verantwortlichen darum gegangen wäre, ihren Athleten am 'grünen Tisch' einen Wettbewerbsvorteil (eben auf einer top präparierten, frischen Strecke) zu verschaffen - sondern einfach nur darum, sie (und damit die Nation) auch öfters mal im Fernsehen bewundern zu können.
Die Fernsehübertragung fängt dadurch eher unspektakulär an, gewinnt aber zum Ende hin an Spannung. Leider verschlechtert das weiter die Qualität der Übertragung - doch dazu in einem anderen Artikel mehr.
[Momentan in Winamp: Guns And Roses - Dont Cry]
Labels: Biathlon
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