10 Februar 2007
Biathlon WM in Antholz: Die WM schreibt ihre eigenen Geschichten ...
Die traurigest davon ist womöglich, dass ich ausgerechnet den heutigen Massenstart der Damen verpaßt habe, grrr. Doch der Reihe nach.
Nach einer sich länger hinziehenden Erkrankung gelang es Martina Glagow, im Einzelrennen die Silbermedaille zu gewinnen. Da brachen im Zimmer der Kleinen mal flugs die (Tränen-) Dämme. Andrea Henkel schloß das Rennen mit einem Schießfehler zuviel fürs Treppchen ab (andrerseit hätte sie dann ihre Freundin - wie es der ARD-Reporter immer betont - eben von ihrem Bronzerang verdrängt).
Dann die Mixed-Staffel, in der Simone Denkinger bei ihrem vermutlich einzigen WM-Auftritt nach (gesundheitlich-) vermurckster Saison ein exzelentes worst case scenario gelang. Und wieder gibt es mit Katrin Apel eine Daheimgebliebene, die sich denken dürfte: schlimmer wäre es mit mir auch nicht geworden. Und während die Athleten die Mixed-Staffel ja durchaus ernst nahmen, ließ (zumindest) die deutsche Manschaftsaufstellung vermuten, dass die Trainer ihre Prioritäten doch ganz anders gesetzt hatten.
Raphael Poiree hingegen konnte nach einer alles anderen als optimal gelaufenen Saison mit Gold im Einzel und Silber in der Mixed-Staffel seiner Karriere einen versöhnlichen Abschluß bescheren. Auch für Sandrine Bailly ist das Mixed-Staffel-Silber immerhin etwas. Hatte sie doch - wie alle Franzosen - in der Vorsaison mit Schneemangel (und damit der Möglichkeit, wirklich Biathlon zu trainieren) zu kämpfen und kam just in den letzten Weltcuprennen endlich gut in Fahrt - nur um jetzt zur Weltmeisterschaft einen Einbruch ihrer Laufform hinnehmen zu müssen (woran das auch immer gelegen haben mag).
Die deutschen Staffelherren haben auch ihre Leistungen nicht abrufen können. Andrerseits muß man realistisch bleiben und feststellen, dass Biathlon eben ein statistischer Sport ist. Und mir ist es doch lieber, heuer ein Bronzemedaille zu gewinnen, die man neben Olympia-Gold hängen kann, als dass man eine WM-Goldmedaille neben Olympia-Bronze hängt. Euch doch auch?!
Und heute mal alle drei Podestplätze in der Damen-Verfolgung besetzen zu können - das ist schon was besonderes (und eigentlich typisch, dass ich ausgerechnet dieses Rennen verpaßt habe ...).
Eine in meinen Augen etwas tragische Geschichte schreibt Ricco Gross. Er hat seine Karriere mit Hinblick auf den WM-Wettkampfort extra um ein Jahr verlängert. Dann gelingt ihm in einer seiner Paradedisziplinen - dem 20 km Einzel - ein schießfehlerfreies Rennen. Und es reicht trotzdem bei weitem nicht für's Treppchen (Platz 9). Und in der Staffel legt er den Grundstein für genau das, was nicht hätte passieren sollen: die Russen wechseln bereits nach dem ersten Läufer mit Vorsprung und können so am Schießstand - jeweils unbedrängt - in Ruhe schießen, was sie in eine tolle Schießleistung (insgesamt nur einen Nachlader) umsetzen können. Damit gewinnen sie, obwohl die Laufzeiten (verglichen mit Norwegen und Deutschland) nicht überragend waren.
Nach einer sich länger hinziehenden Erkrankung gelang es Martina Glagow, im Einzelrennen die Silbermedaille zu gewinnen. Da brachen im Zimmer der Kleinen mal flugs die (Tränen-) Dämme. Andrea Henkel schloß das Rennen mit einem Schießfehler zuviel fürs Treppchen ab (andrerseit hätte sie dann ihre Freundin - wie es der ARD-Reporter immer betont - eben von ihrem Bronzerang verdrängt).
Dann die Mixed-Staffel, in der Simone Denkinger bei ihrem vermutlich einzigen WM-Auftritt nach (gesundheitlich-) vermurckster Saison ein exzelentes worst case scenario gelang. Und wieder gibt es mit Katrin Apel eine Daheimgebliebene, die sich denken dürfte: schlimmer wäre es mit mir auch nicht geworden. Und während die Athleten die Mixed-Staffel ja durchaus ernst nahmen, ließ (zumindest) die deutsche Manschaftsaufstellung vermuten, dass die Trainer ihre Prioritäten doch ganz anders gesetzt hatten.
Raphael Poiree hingegen konnte nach einer alles anderen als optimal gelaufenen Saison mit Gold im Einzel und Silber in der Mixed-Staffel seiner Karriere einen versöhnlichen Abschluß bescheren. Auch für Sandrine Bailly ist das Mixed-Staffel-Silber immerhin etwas. Hatte sie doch - wie alle Franzosen - in der Vorsaison mit Schneemangel (und damit der Möglichkeit, wirklich Biathlon zu trainieren) zu kämpfen und kam just in den letzten Weltcuprennen endlich gut in Fahrt - nur um jetzt zur Weltmeisterschaft einen Einbruch ihrer Laufform hinnehmen zu müssen (woran das auch immer gelegen haben mag).
Die deutschen Staffelherren haben auch ihre Leistungen nicht abrufen können. Andrerseits muß man realistisch bleiben und feststellen, dass Biathlon eben ein statistischer Sport ist. Und mir ist es doch lieber, heuer ein Bronzemedaille zu gewinnen, die man neben Olympia-Gold hängen kann, als dass man eine WM-Goldmedaille neben Olympia-Bronze hängt. Euch doch auch?!
Und heute mal alle drei Podestplätze in der Damen-Verfolgung besetzen zu können - das ist schon was besonderes (und eigentlich typisch, dass ich ausgerechnet dieses Rennen verpaßt habe ...).
Eine in meinen Augen etwas tragische Geschichte schreibt Ricco Gross. Er hat seine Karriere mit Hinblick auf den WM-Wettkampfort extra um ein Jahr verlängert. Dann gelingt ihm in einer seiner Paradedisziplinen - dem 20 km Einzel - ein schießfehlerfreies Rennen. Und es reicht trotzdem bei weitem nicht für's Treppchen (Platz 9). Und in der Staffel legt er den Grundstein für genau das, was nicht hätte passieren sollen: die Russen wechseln bereits nach dem ersten Läufer mit Vorsprung und können so am Schießstand - jeweils unbedrängt - in Ruhe schießen, was sie in eine tolle Schießleistung (insgesamt nur einen Nachlader) umsetzen können. Damit gewinnen sie, obwohl die Laufzeiten (verglichen mit Norwegen und Deutschland) nicht überragend waren.
[Momentan in Winamp: "Weird Al" Yankovic - Yoda]
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