05 Dezember 2006

Es gibt so Tage ...

... da erhält man(n) Post von der lokalen Prostata Selbsthilfe (wenigstens eine Postwurfsendung und nicht persönlich adressiert)
... da erhält man zum dritten mal ein recht verführerisches Angebot für eine günstige DSL-Flatrate, das zum dritten mal Nur noch bis Ende des Monats gilt; und das einzige, was einen wirklich abhält, zu wechseln, ist die Notwendigkeit, das halbe Zimmer in Bewegung zu setzten, um einen Mechaniker für fünf Minuten den Zugang zur total verstellten TV-Buchse zu ermöglichen.
... da erhält man per Kontoauszug Werbung von der eigenen Bank, die man eher in einer SPAM-eMail erwartet hätte: Wir  r e s e r v i e r e n  ihnen ein Geldgeschenk von 114€, wenn sie sich dafür bei uns zu einem Beratungsgespräch anmelden ... als ob die aus mir irgendwie Profit schlagen könnten, ich meine die sollten doch nun eigentlich meinen Kontostand kennen - 'ne Eingetumswohnung kann man sich davon wirklich nicht leisten; mal abgesehen davon, das sie Verheirateten das doppelte bieten und für Leute mit Kindern noch was drauflegen - wenn die das nur 500 oder 1.000 Leuten anbieten geht das aber mal so richtig ins Geld! Fällt definitiv in die Wenn's zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es ein Versuch, Dich auf's Kreuz zu legen-Kategorie;
... da hilft man ein paar engagierten semiprofessionellen Webseitenbetreibern ein paar mal mit konstruktiver Kritik zur Gestaltung ihrer Seite aus, weist auf ein paar kleinere sachliche Fehler hin (gut, wer das hier liest, wird wissen, dass bei mir sowas meist recht ausführlich, rechercherchiert und eben konstruktiv ist, formuliert in vollständigen Sätzen, korrekturgelesen); ihren ersten Impuls, mich als Mitglied ihres Teams gewinnen zu wollen, kann ich durchaus nachvollziehen (denn offensichtlich sind wir Brüder im Geiste), aber jetzt wurde mir ein kleines Dankeschön nach eigener Wahl angetragen - in einer Produktkategorie, wo man zwischen 20 und 110€ so ziemlich alles anlegen kann. Das mir, der ich Gewissensbisse kriege, wenn man mir mehr als ein aufrechtes Danke schön anträgt. Gefangen zwischen meinen Gewissensbissen, dem Verständnis für jemand, der mit mir echte Freude teilen möchte, und zu wenig Informationen darüber, ob mir da jemand was von seinem sauer verdientem anträgt, oder ob das aus einer Art Portokasse kommt, lerne ich mal wieder die 285te Ferengie Erwerbsregel: No good deed ever goes unpunished ...

[Momentan in Winamp: Mary Beth Maziarz - Daydream Believer]

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